"Billig kauft doppelt" oder "Billig kann ich mir
nicht leisten" - diese Sprüche kennt jeder. Gemeint sind Schnäppchen
und Kaufgelegenheiten, die selbst ihren Niedrigstpreis nicht wert
sind, weil sie schon kurz nach dem Kauf nicht mehr funktionieren.
"Neuschrott" eben. Allerdings gibt es auch solide Produkte, die
preisreduziert ein echtes Schnäppchen sind. Nur: Wie lässt sich im
Geschäft das eine vom anderen unterscheiden? Konkrete Tipps für
solche alltäglichen Einkaufssituationen haben die Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und die Aktion Das Sichere
Haus (DSH) in der 40 Seiten starken Broschüre "Gefährliche Produkte
in Haushalt und Freizeit" zusammengefasst. 14 Produkte und
Produktgruppen werden darin vorgestellt.
Schwerpunktthema "Strom" mit vielen Bildern
Unsichere elektrische Geräte bergen das Risiko eines Stromschlages
und eine erhöhte Brandgefahr. Im Schwerpunktthema "Strom" nimmt das
"Schwarzbuch" deshalb Geräte wie Steckerleisten, Reiseadapter,
Lichterketten oder Wasserkocher unter die Lupe. Dabei zeigt sich,
dass ähnliche Produkte noch lange nicht gleich sicher sind. Zum
Beispiel die Steckerleiste: Im Geschäft greift man schnell zum
billigsten Produkt. Doch schon eine kurze Prüfung zeigt, warum es
Preisunterschiede gibt: Billige Produkte sparen oft am Material.
Dünne, unflexible Kabel, die sich einfach zwischen zwei Fingern
zusammendrücken lassen, poröse, brüchige Isolierungen, fehlende
Zugentlastungen oder Schutzleiterkontakte, die nicht federnd
ausgeführt sind, deuten auf Sparsamkeit hin, die auf Kosten der
Sicherheit geht. Von solchen Produkten geht die Gefahr eines
Kurzschlusses oder eines Stromschlages aus. Fehlen Prüfzeichen wie
VDE oder GS (steht für "geprüfte Sicherheit") oder gibt es keine
Angaben zum Hersteller oder Importeur, sollten Qualität und
Sicherheit des Produktes in Frage gestellt werden. "Strom ist ein
eher sperriges Thema, bei dem der Laie nicht auf Anhieb weiß, wovon
die Rede ist. Deshalb sind alle in der Broschüre beschriebenen
Produkte reich bebildert", sagt Dr. Hans-Jörg Windberg von der BAuA.
"Das macht es dem Verbraucher leicht, sofort zu sehen, wo riskante
Stellen lauern. Echte Schnäppchen sind dann sicher zu erkennen", sagt
der Mit-Autor der Broschüre.
Plagiate und Produkt-Piraterie
Schlampige Verarbeitung und minderwertige Materialien sind das
eine, die Risiken, die aus Plagiaten und Produktpiraterie folgen, das
andere. Bei Markenwerkzeug zum Beispiel verlässt sich der Käufer auf
die hochwertige Ausführung und zahlt dafür einen höheren Preis.
Plagiate, also gefälschte Produkte, sind oft von fragwürdiger
Qualität und eingeschränkter Funktionalität. Kaufinteressierte
sollten deshalb misstrauisch werden, wenn der Preis für dieses
"Markenprodukt" zu niedrig ist, oder wenn der Markenname oder das
Logo ungeschickt verfälscht oder "irgendwie fremd" wirken.
Pro Jahr ereignen sich rund 5,4 Millionen Unfälle in Heim und
Freizeit
"Mit dieser Broschüre wollen wir dazu beitragen, das Leben im
Haushalt und in der Freizeit sicherer zu machen", sagt Dr. Susanne
Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Allein im Jahr 2010 starben in
Deutschland mehr als 7.500 Menschen bei einem häuslichen Unfall. Mehr
als 5,4 Millionen Menschen verunglücken jährlich in Deutschland bei
einem Heim- und Freizeitunfall.
Bestellwege für "Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit"
Die Broschüre ist in Einzelexemplaren kostenlos. Bestellungen sind
möglich per Post: DSH, "Gefährliche Produkte", Holsteinischer Kamp
62, 22081 Hamburg per Mail: bestellung@das-sichere-haus.de per
Internet: das-sichere-haus.de/broschueren/haushalt. Dort gibt es auch
die Preisstaffel für größere Mengen.
Hinweis für Printredaktionen:
Das Cover (druckfähiges Format) der Broschüre "Gefährliche
Produkte in Haushalt und Freizeit" kann kostenlos herunter geladen
werden unter: www.das-sichere-haus.de/Presse/Bilder/Titelbilder.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.