Kabul/Berlin, 17. April 2012. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen verurteilt den Angriff auf eine Geburtsklinik der Organisation in der Stadt Khost im Osten Afghanistans. Die Teams haben ihre Arbeit ausgesetzt, nachdem sich am Morgen eine Explosion auf dem Gelände des Krankenhauses ereignet hatte. Sieben Menschen wurden verletzt, unter ihnen ein Kind.
"Unsere Hilfe wird so lange eingestellt, bis uns die Verantwortlichen, die die umliegenden Gebiete kontrollieren, zusichern, dass medizinische Hilfe ohne Einschränkungen geleistet werden kann und dass die Sicherheit der Patienten, des Gesundheitspersonals und der medizinischen Einrichtungen respektiert wird, so wie es vereinbart wurde", erklärt Renzo Fricke, Projektverantwortlicher von Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan.
Die derzeitigen Patientinnen und ihre Kinder werden in die Geburtsstation des Provinzkrankenhauses in Khost überwiesen, neue Patientinnen werden nicht mehr aufgenommen.
Bedingung für die Wiederaufnahme der medizinischen Arbeit von Ärzte ohne Grenzen in Khost ist, dass die Sicherheit und Neutralität von Patienten, Personal und medizinischen Einrichtungen respektiert werden.
Seit das 56-Betten-Krankenhaus im März eröffnet wurde, hat Ärzte ohne Grenzen 700 Patientinnen betreut. 600 Geburten wurden begleitet.
Die Teams von Ärzte ohne Grenzen sind auch in Krankenhäusern im Osten Kabuls und in Lashkargah in der Provinz Helmand tätig. Die Organisation betreibt außerdem eine chirurgische Klinik in Kundus im Norden Afghanistans. In allen Einrichtungen ist die medizinische Hilfe von Ärzte ohne Grenzen kostenlos.
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