Mittlerweile ist er
eine echte Institution: Am 25. April 2012 findet der internationale
Tag gegen Lärm bereits zum 15. Mal statt. Unter dem diesjährigen
Motto "Emission: Impossible!" werden deutschlandweit eine Vielzahl an
Aktionen durchgeführt. Hear the World ist natürlich auch wieder mit
dabei: Die weltweite Initiative des führenden Hörgeräteherstellers
Phonak hat unter die Lupe genommen, wie Menschen in verschiedenen
Ländern mit Lärm umgehen. Das Ergebnis für Deutschland: Nur 7,4
Prozent der Befragten schützen normalerweise bzw. immer ihr Gehör,
wenn sie laute Konzerte besuchen oder dauerhaftem Lärm ausgesetzt
sind. Darüber hinaus beteiligt sich Hear the World an der Aktion
"Lärm in der Schule - Kinder machen Hörführerschein" in Berlin.
Lärm - ein unterschätzter Krankmacher
Etwa 16 Prozent der Menschheit leidet unter einer Hörminderung.
Verkehrslärm, MP3-Player, Lärm am Arbeitsplatz - in unserer modernen
Welt lauern eine Vielzahl an Gefahren für unser Gehör. Ob und wie
schädlich Lärm für das Gehör ist, hängt von zwei Faktoren ab: Dauer
und Intensität. "Bereits eine dauerhafte Lärmeinwirkung über 85 dB
kann zu einem irreparablen Hörverlust führen. Das entspricht etwa
einem elektrischen Rasenmäher. Bei einem Lärmpegel von etwa 100 dB -
wie sie bei Konzerten oder bei maximal aufgedrehtem MP3-Player
erreicht werden - riskiert man schon bei 20 Minuten Beschallung pro
Tag eine spätere Hörminderung", erläutert Daniela-Simone Feit,
stellvertretende Leiterin Audiologie beim Hörgerätehersteller Phonak.
Dabei greift Lärm nicht nur das Gehör an: Bereits geringe
Pegelstärken können die Ausschüttung von Stresshormonen verursachen,
die eine Erhöhung des Blutdrucks hervorrufen. Aggressionen und
zwischenmenschliche Spannungen können ebenso Folgen sein wie ein
erhöhtes Risiko von Schlaganfall, Herzinfarkt und Tinnitus. Zudem
verhindern unerwünschte Lärmquellen Erholung, Regeneration sowie
Schlaf und beeinträchtigen, vor allem bei Kindern, die
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
Wie schützen wir uns vor Lärm? Deutschland Flop, Schweiz Top
Um mehr über die Bedeutung des Hörens für die Lebensqualität zu
erfahren, hat Hear the World die Studie "Hören ist Leben" initiiert.
Hierfür wurden von der Schweizer Marktforschungs- und
Strategieberatung zehnvier über 4.300 Menschen in Deutschland,
Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA befragt. Ein
Aspekt der Studie ist der Umgang mit Lärm, mit teilweise
alarmierenden Ergebnissen: Nur 7,4 Prozent der Befragten schützen
normalerweise bzw. immer ihr Gehör, wenn sie laute Konzerte besuchen
oder dauerhaftem Lärm ausgesetzt sind. Damit nimmt Deutschland den
vorletzten Platz im internationalen Vergleich ein - nur in
Großbritannien unterschätzt man mit 6,5 Prozent die Bedeutung des
Themas Gehörschutz noch eklatanter. Eindeutiger Spitzenreiter ist die
Schweiz: 19,8 Prozent der Befragten schützen ihr Gehör normalerweise
bzw. immer vor Lärmschädigung. Stellt man die Frage, wer niemals sein
Gehör bei Konzerten oder dauerhaften Lärm schützt, liegt Deutschland
mit 65,5 Prozent der Befragten sogar noch vor Großbritannien mit 64,2
Prozent. Vorbildlich sind wiederum die Schweizer mit 38,6 Prozent der
Befragten. Was darüber hinaus auffällt: Generell sind Frauen mit 61,8
Prozent sorgloser als Männer, bei denen 48 Prozent nie ihr Gehör
schützen.
Tipps und Tricks zum Umgang mit Lärm
Ein Hörverlust lässt sich nicht rückgängig machen - sind die
empfindlichen Haarsinneszellen einmal geschädigt, können sie keine
Impulse mehr an den Hörnerv bzw. an das Gehirn weiter- leiten.
Schlaflosigkeit und hoher Blutdruck können schwerwiegende
gesundheitliche und psychische Folgen haben. Um dies zu vermeiden hat
Audiologie-Expertin Daniela-Simone Feit einige wichtige Tipps
zusammengestellt:
- Bei Konzerten etc. können Ohrstöpsel und ein ausreichender
Abstand zur Geräuschquelle Gehörschäden vermeiden.
- Beim Musikhören über Kopfhörer die 60/60 Regel beachten: täglich
nicht länger als 60 Minuten Musik über Kopfhörer hören und dabei
nicht über 60 Prozent des Maximalvolumens des Gerätes aufdrehen.
- Zur Regeneration bewusst akustische Pausen einlegen und alle
Lärmquellen (Radio, Fernsehen etc.) abschalten. Dies gilt vor
allem nach Diskobesuchen, der Arbeit in einem lauten Umfeld etc.
- hier sollte man den Ohren mindestens 10 Stunden Ruhe gönnen.
- Gehör regelmäßig durch einen Hörgeräteakustiker oder
spezialisierten Arzt überprüfen lassen.
- Falls es doch passiert und Symptome wie ein Druckgefühl im Ohr,
ein dumpfer Höreindruck oder anhaltende Ohrgeräusche auftreten,
sollten man dem Gehör dringend Ruhe gönnen, viel Flüssigkeit zu
sich nehmen und schnellstmöglich einen HNO-Arzt aufsuchen.
Aktion "Lärm in der Schule - Kinder machen Hörführerschein"
Anlässlich des 15. Tags gegen Lärm findet am 25. April 2012 im DIN
Deutsches Institut für Normung e. V. in Berlin die Aktion "Lärm in
der Schule - Kinder machen Hörführerschein" statt. Wesentliches
Anliegen ist die Sensibilisierung von Kindern im Alter von sechs bis
12 Jahren für Hörerlebnisse und Lärmbelastungen im Alltag. An
verschiedenen Stationen kommen die jungen Besucher mit verschiedenen
Lärmfaktoren spielerisch in Berührung und erhalten am Ende des Tages
einen "Hörführerschein" als Bestätigung für ihre erfolgreiche
Teilnahme. Hear the World wird mit einem interaktiven Hörquiz, einer
Simulation von Hörverlust und Hörtestern vor Ort sein und über das
spannende Thema Hören und die Risiken von Lärm informieren.
Über Hear the World
Hear the World ist eine weltweite Initiative des führenden
Hörgeräte-Herstellers Phonak, die das Bewusstsein für die Themen
Hören und Hörverlust fördert. Die Initiative adressiert soziale und
emotionale Konsequenzen von Hörverlust und informiert über Prävention
und Lösungen für ein Problem, das 16% der Weltbevölkerung betrifft.
Bryan Adams, Annie Lennox, Sting, Plácido Domingo und weitere
renommierte Persönlichkeiten unterstützen Hear the World als
Botschafter. Im Rahmen der Hear the World Initiative hat Phonak die
gemeinnützige Hear the World Foundation gegründet, um die
Lebensqualität von Personen mit Hörverlust durch finanzielle Mittel
und die Bereitstellung von Hörgeräten zu verbessern. Die Stiftung
engagiert sich sowohl in der Prävention als auch in der Unterstützung
der von Hörminderung Betroffenen und deren Familien.
Weitere Information finden Sie auf www.hear-the-world.com. Folgen
Sie Hear the World auch auf http://twitter.com/Hear_The_World und
werden Sie Fan auf http://www.facebook.com/CanYouHearTheWorld.
Pressekontakt:
BSKom GmbH
Michael Berger / Florian Fagner
E-Mail: berger@bskom.de / fagner@bskom.de
Tel: +49 89 13 95 78 27 12