(NL/1128048076) Berlin, 23. April 2012. Die Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, Marie-Christine Ostermann, kritisiert die Pläne in der Bundesregierung, neben dem Betreuungsgeld auch noch den Renten-Bonus für Erziehungszeiten zu erhöhen:
Die sprudelnden Steuereinnahmen und die volle Rentenkasse durch den Aufschwung haben die Bundesregierung wohl übermütig gemacht. Schon das Betreuungsgeld ist unnötig und sinnlos. Deutschlands Problem ist im internationalen Vergleich nicht eine zu geringe finanzielle Unterstützung der Eltern, sondern nicht ausreichende Betreuungseinrichtungen für Kinder, deren Mütter und Väter arbeiten wollen. Das Betreuungsgeld setzt falsche Anreize für die Zukunft, in der wir den Fachkräftemangel bewältigen müssen. Es ist zudem integrationsfeindlich, weil dann viele Migrantenkinder zu Hause bleiben und zu spät richtig Deutsch lernen.
Wenn jetzt auch noch der Renten-Bonus für vor 1992 geborene Kinder kräftig angehoben wird, setzt man an der völlig falschen Stelle an. Nachhaltiger wäre es für zukünftige Generationen, endlich durch Kapitaldeckungselemente Rücklagen im Rentensystem zu schaffen und auch die hohen Beiträge zu senken. Die durch unsere Beiträge gut gefüllte Rentenkasse bietet dafür endlich eine Chance. Stattdessen will die Union vor dem Wahljahr 2013 offensichtlich ein größeres Geschenkpaket schnüren. Trotz der schönen familienfreundlichen Verpackung sind Betreuungsgeld und der zusätzliche Renten-Bonus ungerecht gegenüber der nächsten Generation: immer weniger Beitragszahler müssen dann für die teuren Rentenversprechen gerade stehen.
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DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.