fit und munter - TÜV Rheinland: Krach macht krank / 25. April 2012: Tag gegen Lärm / Tipps für Ar

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TÜV Rheinland: Krach macht krank / 25. April 2012: Tag gegen Lärm / Tipps für Ar


Fünf Millionen Menschen sind in Deutschland bei der
Arbeit Lärm und Vibrationen ausgesetzt. Rund zwölf Millionen wohnen
an Straßen, durch deren Verkehr sie am Tag einem Geräuschpegel von 65
Dezibel (dB A) ausgesetzt sind, nachts sinkt die Lärmbelastung auf 55
Dezibel. "Schon dieser niedrigere Geräuschpegel kann bei Menschen zu
Konzentrationsstörungen führen", erläutert Dr. Ulrike Roth,
Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. "In der Nacht werden Geräusche
zudem leichter wahrgenommen als bei Tag und der Körper schüttet
Stresshormone aus. Das begünstigt Erkrankungen des
Herz-Kreislauf-Systems und kann zu Schlafstörungen führen", so Roth
weiter.

Im beruflichen Umfeld tragen seit Mitte der 1970er Jahre
verschiedene Vorschriften zum Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz bei.
Trotzdem gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten.
TÜV Rheinland berät Arbeitgeber bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen
und bietet für die Mitarbeiter auf den Arbeitsplatz abgestimmte
Vorsorgeuntersuchungen an. So können Beeinträchtigungen des Gehörs
frühzeitig erkannt und individuell abgestimmte Schutzmaßnahmen
empfohlen werden. Aber auch in der Freizeit können erhebliche
Belastungen auftreten: "Eine Motorsäge erreicht 110 Dezibel, eine
Kettensäge sogar 120 Dezibel und damit auch die Schmerzgrenze, die
zwischen 120 und 140 Dezibel liegt", so Dr. Roth. Deshalb gilt: Wie
im Beruf bewahrt Gehörschutz beim Heimwerkern, Holzsägen, Laubsaugen
oder Mähen von großen Rasenflächen vor Hörschäden.

Lärmempfinden ist individuell

Ob die Geräuschkulisse krank macht, hängt auch davon ab, wie das
Gehörte empfunden wird. Ein gutes Beispiel ist hier Musik: Während
der Nachwuchs schrille Sounds total cool findet, fühlen sich Eltern
und Nachbarn vielleicht gestört. Für sie ist das keine Musik, sondern
Lärm, der Körper und Psyche belastet. Lässt sich eine höhere
Lautstärke bei einer Feier oder Handwerkerarbeiten nicht vermeiden,
sollten die Nachbarn frühzeitig informiert werden. So können sie sich
auf die Störung einstellen und reagieren weniger verärgert oder
gestresst.



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