Wenn im Babyalter nach rund sechs Monaten Lebenszeit die ersten Zähnchen wachsen, ist die Zahn-Welt noch in Ordnung – zwanzig Milchzähne entstehen insgesamt und bahnen sich den Weg in den Kiefer des Kleinkinds. Doch der erste Zahnverlust lässt nicht lange auf sich warten: schon im Alter von sechs oder sieben Jahren treten zweiundreißig bleibende Zähne an die Stelle der Milchzähne. Während dieser erste Zahnersatz ein von der Natur ausgeklügelter Mechanismus ist, wird es für viele Menschen nicht der einzige Zahnersatz im Leben bleiben.
Karies, Parodontose und Co machen dem eigentlich so perfekten Kauapparat zu schaffen. So sehr, dass inzwischen die meisten Leute im Laufe ihres Lebens Zähne verlieren und Lücken im Gebiss hinnehmen müssen. Schlechte Zähne gelten inzwischen als eine der berühmt berüchtigten Volkskrankheiten, Zahnersatz findet sich wortwörtlich in nahezu aller Munde.
Karies, schon der erste Schritt zum Zahnersatz?
Wie aber entsteht Karies? Durch nicht ausreichende Pflege bei gleichzeitig falscher Ernährung, greifen Bakterien den empfindlichen Zahnschmelz an. Und diese lauern überall in der heutigen Zeit: Beliebte Getränke wie Limonade und süße Säfte, zuckerhaltige Speisen und Naschwerk sind genauso lecker wie gefährlich für die Zahngesundheit. Hinzu kommt die Entwicklung, dass immer öfter zwischendurch gegessen: Fast-Food, das Brötchen in der Mittagspause, der Schokoriegel am Nachmittag. Was für die Leibesfülle ohnehin nicht gut ist, macht auch unseren Zähnen Probleme. Denn, wer hat schon immer eine Zahnbürste dabei, um mal eben zu putzen. Auch das Zahnpflege-Kaugummi ist nur eine Notlösung, aber immerhin besser als nichts.
Je länger dieses Karies unbehandelt bleibt, desto gefährlicher wird es für den Zahn: Nicht immer ist es nur mit einer Füllung getan. Bei größeren Schäden, die bereits das Dentin oder die Pulpa angegriffen haben, kann es schnell zur Wurzelbehandlung kommen. Zwar ist die heutige Zahnmedizin darauf angelegt, wenn möglich einen Zahn immer zu erhalten – im Gegensatz zu früheren Epochen als die Zahnärzte immer recht schnell mit der Zange bei der Hand waren. Trotzdem kann nicht immer die Zahnextraktion vermieden werden. Ergebnis ist die ein oder andere unschöne und für den Kieferzustand gefährliche Zahnlücke. Ohne professionellen Zahnersatz geht dann nichts mehr.
Zahnersatz ist alternativlos bei Zahnlücken
Mindestens ebenso gefährlich ist die Parodontitis, an deren Ende auch Zahnersatz stehen kann: Die anfänglich noch harmlos anmutenden Zahnfleischentzündungen, die mit Zahnfleischbluten einhergehen, können Ausmaße annehmen, die bis zur Zerstörung des gesamten Halteapparats der Zähne führen können. Der Kieferknochen kann den Zähnen keinen Halt mehr bieten und sie fallen schlichtweg aus. Dann ist meisten nicht mehr mit einer Brücke getan und Zahnimplantate kommen ins Spiel, um ein sorgenfreies Kauen, Zubeißen und Lachen wiederherstellen zu können.
Die Zeiten, in denen Menschen, jahrelang mit einer gravierenden Zahnlücke, verursacht durch derlei Erkrankungen oder auch einem plötzlichen Unfall, lebten, sind definitiv vorüber. Heute gilt die zahnmedizinische Einsicht, dass Lücken auch aufgrund des gefährlichen Kieferschwundes, immer versorgt werden sollten. Die entsprechenden Mittel dazu stellt die Zahntechnik zur Verfügung: Zahnersatz und Zahnimplantate sind heute von echten Zähnen kaum mehr zu unterscheiden sowohl funktional als auch optisch.