Anlässlich der Veröffentlichung des Barmer GEK
Zahnreportes 2012 erklärt der Vorsitzende des Vorstandes der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Jürgen Fedderwitz:
"Wir begrüßen es, wenn sich auch Krankenkassen daran beteiligen
wollen, die zahnmedizinische Versorgungssituation in Deutschland zu
analysieren und zu verbessern.
Dass die Einzel- und Gruppenvorsorge für Kinder- und Jugendliche,
für die sich die 54.000 Vertragszahnärzte in Deutschland engagieren,
in den letzten Jahren immer besser angenommen wurde, ist ein Fakt.
Aber wir teilen die Auffassung, dass man in diesem Bereich mit
gemeinsamen Anstrengungen noch weitere Verbesserungen erreichen kann.
Allerdings darf man die Diskussion über eine konsequente Vorsorge
in der Zahnmedizin nicht auf Kinder und Jugendliche begrenzen. Wir
brauchen eine offene Debatte über den Umgang mit allen
zahnmedizinischen Risikogruppen. Leider spart der Zahnreport der
Barmer GEK hier wesentliche Bereiche aus. Er sagt nichts über die
inakzeptable Versorgungssituation vieler Pflegebedürftiger und
Menschen mit Behinderung, für die die gesetzliche Krankenversicherung
leider keine bedarfsgerechten Leistungen zur Verfügung stellt. Da
gibt es dringenden Handlungsbedarf.
Wir stellen in diesem wie in anderen Bereichen leider immer wieder
fest, dass die Krankenkassen eine ehrliche Diskussion scheuen. Sie
beklagen die Eigenbelastung der Patienten bei bestimmten Therapien,
sind aber trotz massiver Überschüsse nicht bereit, endlich wieder
mehr in die zahnmedizinische Versorgung ihrer Versicherten zu
investieren und ihre Leistungen zu verbessern. Der Versuch,
stattdessen Gebührenordnungen aushebeln und damit eine
Billigzahnmedizin etablieren zu wollen, ist keine Lösung und hilft
den Patienten nicht."
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern
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