Heute wird der Gesetzentwurf zur Novelle des
Transplantationsgesetzes im Bundestag vorgebracht. Dieser soll
Qualitäts- und Sicherheitsstandards einer EU-Richtlinie in deutsches
Recht umsetzen. Dabei geht es auch darum, die bisher geltende
erweiterte Zustimmungslösung in eine Entscheidungslösung umzuwandeln.
Tritt das Gesetz in Kraft sollen alle Bürger durch ihre gesetzliche
oder private Krankenversicherung über die Organspende informiert und
aufgefordert werden, die getroffene Entscheidung auf einem
Organspendeausweis zu dokumentieren.
Mit Informationen und einem kostenlosen Organspendeausweis setzen
sich der ADAC und die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" für das Spenden
von Organen ein. In allen Geschäftsstellen des Clubs sind rund 50 000
Ausweise und Infobroschüren bundesweit erhältlich. Mit dem Ausweis
erklärt man sich entweder damit einverstanden, dass einem nach dem
Tod Organe entnommen werden oder die Spende wird generell, bzw. für
bestimmte Organe, abgelehnt. Der Ausweis in Kreditkartengröße ist
laminiert und passt in jeden Geldbeutel. Daten werden nicht erfasst
oder gespeichert. Die Bereitschaft zur Spende kann jederzeit
widerrufen werden.
Die Auseinandersetzung mit der Organspende ist für viele Menschen
die Konfrontation mit dem eigenen Tod. Berührungsängste sind nur
allzu verständlich. Der ADAC sieht sich daher in der Pflicht, seine
mehr als 18 Millionen Mitglieder über die Bedeutung dieser
lebensrettenden Maßnahme aufzuklären. Ulrich Klaus Becker, ADAC
Vizepräsident für Verkehr betont: "Wir möchten mit diesem Ausweis
einen positiven Anstoß geben. Entlasten Sie so Ihre Angehörigen in
einer ohnehin schweren Situation!"
Unter www.adac.de/organspendeausweis sind weitere Informationen
nachzulesen. Dort steht der Ausweis auch zum Download bereit.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation
Katrin Müllenbach-Schlimme
Tel.: +49 (0) 89/7676 2956
E-Mail: katrin.muellenbach-schlimme@adac.de