Vor einigen Monaten wurde im Nachtcafé das Thema "Über 100 Jahre" behandelt. Forscher sind sich heute klar, dass die Menschen weit über 100 Jahre werden können.
Ein Wissenschaftler meinte dazu: " Wir sind uns in der Wissenschaft nur nicht einig, ob die Grenze bei 120 oder 140 Jahre angesiedelt sein könnte.
Wenn wir in unseren Ayurveda-Vorträgen und Ayurveda-Schulungen auf dieses Thema kommen, meinen viele: "So alt möchte ich nicht werden" oder "Wenn ich gesund und fit bin, dann kann ich mir das gut vorstellen."
Aus ayurvedischer Sicht kann man viel dafür tun.
Einige dieser wichtigen Schlüssel für Anti-Aging sollen hier angesprochen werden:
1. Die eigene Konstitution leben
Nach Ayurveda hat jeder Mensch eine ganz individuelle Konstitution - diese sollte man kennen, wenn man für sich Gesundheitsvorsorge ernst nehmen möchte.
Wir beschreiben im Ayurveda drei Grundkonstitutionen, Vata, Pitta und Kapha und Mischtypen davon.
Kenne ich meine individuelle Konstitution, so kann ich mein Leben so einrichten, dass ich immer wieder schnell zu meinem Gleichgewicht zurück finde.
Das beugt Stress, Krankheit und auch Alterungsprozesse vor.
Wenn wir diese nicht beachten, so werden wir uns selbst fremd, was letztlich zu Ungleichgewichten in der Konstitution führt und krank macht.
2. Entsprechend der Lebensphasen leben.
Nach Ayurveda durchläuft jeder Mensch drei Lebensphasen, die Kindheit (Kapha), die mittlere Lebensphase (Pitta) und die 3. Lebensphase (Vata, wir nennen diese im Westen gerne "Best Aging" oder "50 Plus").
Jede dieser Lebensphasen hat spezifische Aufgaben, die richtig gelebt, die Gesundheit fördert. Diese Lebensphasen haben aber auch Auswirkung auf die Konstitution, so dass wir diese beachten müssen, wenn wir wirklich im Gleichgewicht bleiben wollen.
3. Ernährung
Ayurvedische Ernährung hat vieles zu bieten, was Gesundheit fördert - das können die Kurgäste im Ayurveda-Hotelchen und die Schülerinnen in der Ayurvedaschule in Nierstein immer wieder erfahren.
Die warmen Mahlzeiten, die Gewürze und Kräuter, eine (überwiegend) vegetarische Ernährung mit vielen Vitalstoffen u.a. aktivieren das Agni im Körper - wir können die Nahrung besser aufspalten und resorbieren, was dazu führt, das alle Zellen besser von Ama (Stoffwechselschlacken) befreit und optimal mit den lebenswichtigen Vitalstoffen versorgt werden können.
Ernährung soll nicht nur "den Hunger stillen", aus Ayurveda-Sicht soll sie die Gesundheit fördern, alle Gewebe nähren, nur dann kann die Strahlkraft (Ojas) und eine Vitalkraft entstehen.
4. Den Körper trainieren
Wir kennen das Sprichwort: "Wer rastet, der rostet". Bewegung aktiviert den Stoffwechsel, Blut und Lymphe können besser fließen, was wiederum die Zwischenzellflüssigkeit reinigt. Immer wieder müssen wir die Menschen in den Diagnosen und Therapien dazu motivieren, sich mehr zu bewegen - "Wie soll sich etwas in unserem Leben verändern, wenn wir uns nicht bewegen?"
5. Meditation, Yoga, Atemübungen, Chi Kung
Das "zur Ruhe kommen" und das "sich dehnen" führt zu einer inneren und äußeren Flexibilität, die u.a. auch das Ojas nährt.
6. Rasayanas - Kräuter für die Jugendlichkeit
"Für alles ist ein Kraut gewachsen", so auch für eine Jugendlichkeit bis ins hohe Alter (Anti-Aging).
Ayurveda empfiehlt z.B. Trifala, Amalaki, Ashwagandha, Shatavari, Brahmi, Guducchi, und den indischen Langpfeffer (Pippali) entsprechend der Diagnose als Rasayanas, die den Stoffwechsel aktivieren oder störende Faktoren ausgleichen. Hier sollte man sich vom Ayurveda-Fachmann beraten lassen. Kräuter der Ayurvedaküche haben aber auch einen enorme Aktivierung des AGNI zur Folge.
7. Rasayana-Kur und Panchakarma-Kur
Leider warten viele Menschen viel zu lange, bis sie ihre Gesundheit in die eigenen Hände nehmen. Energieverlust, vermehrtes Schlafbedürfnis, Störungen in der Verdauung, Stoffwechselstörungen, und die sogenannten "Zivilisationskrankheiten" zeigen aus der Sicht des Ayurveda, dass es Zeit wird, etwas für die Gesundheit zu tun. Typisch ist auch das "jährlich 1 Kilo zunehmen" ein Zeichen für Ama (Verschlackung).
In den Ayurvedakuren werden Störungen im Körper ganz individuell betrachtet und angegangen. Dazu werden dann auch die oben benannten Rasayana eingesetzt. Dazu kommen aber noch die Ernährung, die Ayurveda-Massagen und die anderen Ayurveda-Behandlungen.
Weitere Informationen:
Beauty-Hotelchen
Ayurveda-Ernährungsblog