Aus ayurvedischer Sicht ist eine Schlafstörung in erster Linie eine Vata-Störung.
Doch häufig ist durch allgemeine Vata-reduzierende Maßnahmen wie, beruhigende Atemübungen, erholsame Spaziergänge, rechtzeitiges abendliche "zur Ruhe kommen", warmes, leichtes Essen, Einölen des Körpers oder der Füße keine ausreichende Hilfe zu erreichen.
In der Behebung der Ursache liegt die Heilung - das ist eine der wichtigen Grundregeln in der Ayurveda-Therapie.
Vor einigen Wochen traf ich in einem Geschäft in Nierstein eine Frau, die zu Beginn 2010 in unserer Ayurveda-Heilpraxis wegen Schlaflosigkeit behandelt wurde. Erst mit Erfolg, Wochen später hatte sie wieder das gleiche Problem "intensive Schlaflosigkeit", doch jetzt berichtete sie, dass genügend Schlaf kein Problem mehr war.
In der ausführlichen Anamnese damals wurden einige Stressfaktoren erkannt, die u.a. zu der Schlaflosigkeit führten, bzw. diese förderten. So z.B.
Gravierende Probleme einer unbefriedigenden Beziehung. In der Zeit des "Beziehungsdramas" entstand die Schlafstörung. Diese Beziehung ist zwar seit Jahren beendet, die Störungen daraus bestehen aber weiter, bzw. haben sich noch verstärkt. Das ist eine Problematik, die wir immer wieder in den Diagnosen erkennen können.
Bedingt durch die Schlaflosigkeit ein ungeregeltes Ess-Verhalten. Oft entsteht noch zu später Stunde Hungergefühle. Vor allem wurden diese durch viele "Süßigkeiten" gestillt. Auch wenn diese Problematik durchaus bewusst war, war dieses Verhalten bisher nicht in den Griff zu bekommen.
Bedingt durch die Schlaflosigkeit wurden schon relativ früh am Abend in den sozialen Netzwerken agiert. Es gibt dort genügend Gruppen für "Schlaflose". In denen man sich austauschen kann bis in den frühen Morgen.
Doch bringen lange Sitzungen am Computer an sich schon Vata ins Ungleichgewicht. Die Patientin stellte aber auch fest, dass die Sitzungen immer länger wurden. Oft wurde der Computer erst nachts um 3 Uhr oder später runtergefahren.
Die Gesprächen mit den anderen Betroffenen brachten zwar zuerst ein Gefühl von "verstanden werden" schnell wurde erkannt, das die "Probleme der Anderen" aber bald als erschwerender Faktor im Bewusstsein hängen blieben.
Laut Ayurveda müssen alle Sinneseindrücke verdaut werden. Hier erhielt die "Schlaflose" aber Sinneseindrücke, die nicht so schnell verdaut werden konnten.
In der Behandlung wurde bald eine Erleichterung festgestellt. Bewusst wurde das "am Computer sitzen" reduziert. Weiter wurden die Hundespaziergänge ausgedehnt. Als wichtigste ayurveda-therapeutische Maßnahme wurden Stirnölgüsse eingesetzt. Bald schon konnte eine Besserung festgestellt werden. Zu Beginn der Behandlung wurden oft nur ein ganz kurzer Schlaf angegeben und das über Monate, jetzt waren 5 Stunden Schlaf keine Seltenheit.
Nach einer kleinen Kur von 14 Tagen konnte regelmäßig bis zu 6 Stunden Schlaf am Stück gemeldet werden. Dieses hatte gravierende Auswirkungen auf das ganze Leben:
Morgens war mehr Fitness zu erkennen, der Stoffwechsel regulierte sich und endlich konnte wieder an eine regelmäßige Arbeit gedacht werden.
Einige Wochen später war jedoch das gleiche Problem wieder vorhanden.
Auch das "Schlaflabor" brachte keine gravierenden Änderungen.
Jetzt, ca. 1 Jahr später gab es aber eine deutliche Besserung zu verzeichnen.
Eine der wichtigsten Faktoren, das wurde vor einem Jahr bereits erkannt, war die finanzielle Situation und dadurch bedingt die "stressigen Gedanken" an: Wie soll ich den Monat überstehen?" Die kleine Rente alleine war hier kein beruhigender Gedanke.
In dem anfangs beschriebenen Gespräch vor einigen Tagen kam zutage, dass jetzt eine berufliche Tätigkeit die nötige finanzielle Basis brachte. Sie konnte wieder "ruhiger und erholsamer" schlafen.
Erkannt wurde dieses Problem schon damals, es wurden auch schon Lösungsansätze gefunden, aber erst in der "Behebung der Ursache" lag die Heilung - entsprechend dem Lehrsatz des Ayurveda.
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