Warum haben Sie sich dazu entschieden, das Nabelschnurblut Ihrer zwei jüngsten Kinder einlagern zu lassen?
In der heutigen Zeit nehmen schwere Krankheiten immer mehr zu. Dagegen kann Nabelschnurblut helfen – das haben wir aus den Informationen, die wir uns eingeholt haben, erfahren. Denn die Stammzellen sind unverbraucht und deshalb ideal zur Behandlung von Leukämie oder anderen Leiden.
Wie haben Sie von der Vorsorgemöglichkeit, Nabelschnurblut einzulagern, erfahren?
Mein Frauenarzt hat mich bei meinem zweiten Kind Tom vor fünf Jahren darauf angesprochen. Er erzählte mir von einer Möglichkeit, mein Kind zu unterstützen, sollte es einmal erkranken. Das Informationsmaterial, das er mir mitgab, hab ich mir zusammen mit meinem Mann durchgelesen. Das Ganze haben wir dann aber nicht weiter verfolgt und bereuen es bis heute. Erst beim darauf folgenden Kind Theo, der vor drei Jahren geboren wurde, haben wir uns intensiver mit dem Thema beschäftigt und das Nabelschnurblut einlagern lassen. Vorher waren wir auf einem Infoabend und haben uns persönlich ein Bild gemacht und weiteres Material mitgenommen.
Hat der Infoabend Sie in Ihrer Entscheidung, das Nabelschnurblut einzulagern, wesentlich beeinflusst?
Ja, denn das Material von meinem Frauenarzt hatte uns noch nicht ganz überzeugt. Ich hatte einige persönliche Fragen: Kann das Nabelschnurblut im Notfall auch für Tom verwendet werden? Wie viele Kinder haben schon von der Einlagerung profitiert? Seit wann wird das schon gemacht? Der Informationsabend hat uns überzeugt – so dass die Entscheidung für die Einlagerung von Nabelschnurblut schlussendlich leicht war. Es ist eine Chance für unsere Kinder, schnelle Hilfe bei Krankheiten oder Unfällen zu erhalten.
Haben Sie sich Sorgen um die Entnahme des Nabelschnurblutes gemacht?
Nein – ich habe dem Klinikpersonal voll und ganz vertraut. Von der Entnahme nach der Geburt habe ich dann auch gar nichts mitbekommen. Ich habe mir eher Gedanken um die Anzahl der Zellen im Nabelschnurblut gemacht. Denn diese kann schwanken und dann für eine Therapie nicht ausreichen.
Was empfehlen Sie Eltern, die überlegen das Nabelschnurblut Ihres Kindes einzulagern?
Werdende Eltern sollten sich über die Situation, in der sie sich befinden und was später auf das Kind alles zu kommen wird, bewusst werden. Sicherlich kostet die Einlagerung Geld. Doch im Endeffekt: Wie gering ist dieser Betrag gegen das Leben meines Kindes! Das Geld ist im Alltag schnell ausgegeben und in diesem Fall ist mir die Gesundheit meines Kindes wichtiger – der gute Zweck steht im Vordergrund.
Könnten Sie sich vorstellen, das Nabelschnurblut auch zu spenden?
Prinzipiell habe ich nichts dagegen, anderen Menschen zu helfen. In diesem speziellen Fall aber habe ich das Nabelschnurblut für meine Kinder eingelagert. Es wäre demnach eine schwere Entscheidung für mich, es zu spenden. Denn das Nabelschnurblut meiner Kinder ist auch für sie am verträglichsten und wer weiß, nachher braucht es mein Kind noch – das kann niemand vorhersehen.
Welches Fazit ziehen Sie aus Ihren Erfahrungen mit der Einlagerung von Nabelschnurblut?
Der finanzielle Aspekt der ganzen Sache hat mich eine Weile beschäftigt. Aber das ist jetzt vorbei und tut nicht mehr weh. Ich hoffe, dass die Kinder immer gesund bleiben. Falls doch etwas passiert, fühle ich mich ein ganzes Stück sicherer, weil ich Nabelschnurblut eingelagert habe. Im Sinne der Gleichberechtigung würden wir das Nabelschnurblut von eventuell noch folgenden Kindern auch einfrieren lassen.