(NL/1385135671) Wuppertal, 23. April 2012 Die akf bank hat das günstige Umfeld für
das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen in 2011 genutzt und ihr
Neugeschäft um mehr als 50 % gesteigert. Durch den Anstieg des
Zinsergebnisses und eine rückläufige Risikovorsorge zeigt sich das
Ergebnis vor Steuern mit 2,2 Mio. EUR deutlich verbessert.
Die nachhaltige Erholung der makroökonomischen Daten in 2011
führten zu einer weiter verbesserten Investitionsneigung in den
Unternehmungen. Insgesamt konnte ein Wachstum der gesamtwirtschaftlichen
Investitionen um nahezu 7 % auf 322,2 Mrd. EUR
verzeichnet werden, der zweitbeste Wert nach dem Rekordjahr 2008
mit 333,1 Mrd. EUR.
Mit ihrer Ausrichtung als Spezialfinanzierer für klar definierte Objektgruppen
und dem Fokus auf Mittelstandskunden hat die akf bank von
diesem Effekt überproportional profitiert. Das Wachstum liegt damit
deutlich über erwarteten Branchendurchschnitt von 14%.
Planungen deutlich übertroffen
Nach der rückläufigen Geschäftsentwicklung in den beiden Krisenjahren
2009 und 2010 konnte die akf bank wieder an den zuvor
positiven Trend anknüpfen. Das originäre Neugeschäft der Bank
konnte auf 406,8 Mio. EUR gesteigert werden. Ergänzt um den Ankauf
von Forderungen der Leasinggesellschaften in der akf-Gruppe in Höhe
von 140,8 Mio. EUR erreichten die gesamten Neuausleihungen in 2011
ein Volumen von 547,6 Mio. EUR (Vj. 370,0 Mio. EUR).
In der Gruppe erreichte das gesamte Neugeschäft 675 Mio. EUR
( 51,4 % gegen Vj.). Darin enthalten ist ein Leasing-Neugeschäft von
368 Mio EUR einschließlich Auslandsgesellschaften und Mietkauf.
Zurückzuführen ist dieses Wachstum auf eine positive Entwicklung in
allen strategischen Geschäftsfeldern: Neben dem überproportionalen
Wachstum der Kerngeschäftsfelder industriefinanz, agrarfinanz und
autofinanz trugen auch der deutliche Ausbau des Konsumentenkreditgeschäfts
rund um die Vorwerk-Produkte wie auch die Auslandsgesellschaften
zur positiven Entwicklung bei.
Als Folge des starken Neugeschäftsanstiegs hat das Volumen
verwalteter Kundenforderungen die Milliardengrenze deutlich
überschritten und lag per 31.12.2011 bei 1.117,6 Mio. EUR (Vorjahr
879,9 Mio. EUR).
Kerngeschäftsfelder entwickeln sich überproportional
Das Absatzgeschäft also die Unterstützung der kooperierenden
Hersteller und Händler in Ihren Verkaufsaktivitäten stellt einen
wesentlichen Faktor für die günstige Entwicklung in allen Kerngeschäftsfeldern
dar.
Das Geschäftsfeld industriefinanz widmet sich insbesondere den
Produkten des Maschinenbaus, wobei der Schwerpunkt im Bereich der
Metall verarbeitenden Industrie sowie der Druckindustrie mitsamt dem
graphischen Gewerbe liegt. Durch den Ausbau des bundesweit
agierenden Vertriebsteams von akf- Objektspezialisten konnte das
Neugeschäft in diesem Bereich seit 2009 verdreifacht werden.
Im Geschäftsfeld agrarfinanz engagiert sich die akf bank mit
besonderem Fokus auf das Segment Landwirtschaft. Das Neugeschäft
konnte hier innerhalb eines Jahres verdoppelt werden. Dies ist
besonders zurückzuführen auf den konsequenten weiteren Ausbau der
Vertriebspartnerschaften.
Traditionell stellt das Geschäftsfeld autofinanz den bedeutensten
Anteil am Neugeschäft innerhalb der akf-Gruppe dar. Auch in 2011
konnte das Geschäft mit dem Kfz-Handel um erfreuliche 22 %
ausgebaut werden. Das starke Wachstum der anderen Geschäftsfelder
bewirkte jedoch, dass sich der relative Anteil am Gesamtvolumen
etwas reduziert hat. Als positiv hat sich die Positionierung der akf im
Bereich der Oberklasse- und Premiumfahrzeuge erwiesen. Auch das
Privatkundensegment im Kfz-Markt nimmt eine sehr erfreuliche
Entwicklung.
Als weitere Nische hat sich das Geschäft im Bereich marinefinanz
etabliert. Analog der Entwicklung im Fahrzeugbereich trägt die
besondere Positionierung im Segment der exklusiven Segel- und
Motoryachten deutliche Früchte.
Die Vertriebsunterstützung der unterschiedlichen Geschäftsfelder von
Vorwerk hat das Konsumentenkreditgeschäft in allen in- und ausländischen
akf-Märkten deutlich ansteigen lassen.
Einlagengeschäft verbreitert die Refinanzierungsbasis
Mit dem Geschäftsfeld renditefinanz hat die akf bank in 2011 ein neues
Geschäftsfeld erschlossen. Erstmals seit ihrer Gründung 1968 bietet die
Bank Privatanlegern attraktive Tages- und Festgeldanlagen an. Die akf
arbeitet hier als reine Internet-Bank. In nur wenigen Monaten wurde ein
Anlagevolumen von rund 300 Mio. EUR realisiert.
Das Einlagengeschäft ergänzt die Refinanzierungsbasis der akf bank,
insbesondere im Bereich kurzfristiger Ausleihungen.
Übernahme der CIT Industriebank
Zum 31.08.2011 hat die Bank wesentliche Teile des Deutschlandgeschäfts
der amerikanischen CIT- Gruppe übernommen. Mit dem
Erwerb von CIT Industriebank und CIT Industrieleasing wurde ein
Kunden- und Objektportfolio übertragen, das hervorragend in die
strategische Ausrichtung der akf-Gruppe passt und die Chance bietet,
akf in diesen Märkten weiter zu verankern.
Vermögens- und Ertragslage verbessertes Ergebnis durch
steigendes Geschäftsvolumen und sinkende Risikovorsorge
Die Ausweitung des Geschäftsvolumens und die verbesserte
Zinsmarge ließen das Ergebnis aus dem zinsabhängigen Geschäft um
knapp 3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf 22,5 Mio. EUR stark
ansteigen. Auch das Provisionsergebnis hat sich leicht auf 2,7 Mio.
EUR verbessert. Die positive Konjunkturentwicklung mit ihren
angenehmen Effekten auf Risikovorsorge und Verwertungserlöse
führte zu einer deutlichen Verbesserung der Ausfallquote. Auch absolut
lag die Netto-Risikovorsorge mit 6,9 Mio. EUR unter Vorjahr.
Insgesamt stellt sich das Betriebsergebnis vor Ertragsteuern mit 2,2
Mio. EUR nach 0,3 Mio. EUR erfreulich verbessert dar. Zusammen mit den Ergebnisbeiträgen der übrigen akf-Gesellschaften ist die
Geschäftsentwicklung der Gruppe sehr zufriedenstellend verlaufen.
Portfolio und Bilanzsumme in 2011 deutlich gestiegen
Die Ausweitung des Neugeschäfts und die Integration der CITGesellschaften
ließen die Bilanzsumme der Bank um 321,9 Mio. EUR
auf 1.037,6 Mio. EUR stark ansteigen. Wie auch in den vergangenen
Jahren wurde das Aktivgeschäft laufzeitkongruent refinanziert. Neben
der Refinanzierung am Interbankenmarkt sowie über Forfaitierung,
ABS- und ABCP-Programme bildet das neu aufgenommene
Einlagengeschäft eine weitere Säule in der Refinanzierung. Die
Nutzung dieses für die akf bank neuen Instruments wie auch die
weitere Ausnutzung der Verbriefungsprogramme hatten zur Folge,
dass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 268,3 Mio.
EUR gesunken sind.
Die strategische Ausrichtung des Geschäftes zeigt bereits jetzt die
gewünschte höhere Diversifikation des Portfolios. Bei der Betrachtung
der verwalteten Forderungen ist zu beobachten, dass der Anteil der
Fahrzeugfinanzierungen von 65 % auf 49 % trotz gleichzeitiger
absoluter Ausweitung von 22 % gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.
Im Gegenzug ist der Anteil der Maschinen und der sonstigen
Ausrüstungen bereits jetzt von 26 % auf 32 % gestiegen. Der Anteil der
Konsumentenfinanzierungen ist in Folge der Absatzkooperation mit
Vorwerk im Berichtsjahr von 7 % auf 17 % angestiegen.
Eigenkapital gestärkt
Kommanditisten der Gesellschaft sind unverändert die Vorwerk & Co.
KG mit einem Anteil von 90,1 % und die Lampe
Beteiligungsgesellschaft mbH mit einem Anteil von 9,9 %.
Die Kapitalrücklagen wurden um weitere 12 Mio. EUR auf nunmehr 61
Mio. EUR (Tier 1) dotiert, so dass der Solvabilitäts-Koeffizient per
31.12.2011 bei 9,9 % lag. Die Kernkapitalquote per 31.12.2011 beträgt
7,3 %.
Mitarbeiter
Die akf bank beschäftigte zum 31.12.2011 206 Mitarbeiter. In der
gesamten akf-Gruppe (inkl. Ausland) waren zum Stichtag 272
Mitarbeiter beschäftigt.
Ausblick
Angesichts der anhaltenden Verunsicherungen zur Finanzsituation im
Euro-Raum, aber auch durch die unklare Situation im arabischen Raum
erwartet die akf bank für 2012 zwar weiteres, aber nur noch moderates
Wachstum beim Neugeschäft. Die Ertragslage wird deutlich verbessert
erwartet.
Der weitere Ausbau der Aktivitäten soll im Wesentlichen über die
weitere Intensivierung der Kerngeschäftsfelder erfolgen.
Voraussichtlich noch 2012 wird die Angebotspalette um das
Geschäftsfeld Factoring erweitert.
Im Einlagengeschäft ist vorgesehen, weitere Produkte auch für die
gewerbliche Kunden anzubieten. Die in 2012 gegründete weitere
Auslandsniederlassung in Mailand wird zunächst den Ausbau der
Zusammenarbeit mit dem Vorwerk-Absatzgeschäft vorantreiben.
Daten & Fakten
Kurzporträt
Die akf-Gruppe positioniert sich als klassischer Finanzierungspartner des
Mittelstandes. Seit mehr als vier Jahrzehnten auf dem Markt, bieten akf bank,
akf leasing und akf servicelease ein auf die Finanzierungsanforderungen
mittelständischer Kunden abgestimmtes Produktportfolio. Dieses reicht von der
Händlereinkaufsfinanzierung über die Absatzfinanzierung bis zur Direktfinanzierung
von Wirtschaftsgütern für mittelständische Kunden. Die Zielkunden kommen aus den
Wirtschaftsbereichen der Kunststoff verarbeitenden Industrie, des grafischen
Gewerbes sowie der Metallbe- und -verarbeitung, außerdem zählen Hersteller und
Abnehmer von Pkw, Booten, Nutzfahrzeugen und Agrartechnik dazu.
Wesentliche Merkmale des serviceorientierten Mittelstandsfinanzierers sind
persönliches Engagement, individuelle Finanzierungslösungen und Nähe zum
Kunden durch regionale Kompetenzzentren.
Die Wuppertaler können außerdem auf starke und renommierte Gesellschafter
verweisen: den Familienkonzern Vorwerk (90,1%) und die zum Oetker-Konzern
gehörende Bankhaus Lampe-Gruppe (9,9%).