fit und munter - Weißes Gold und süße Kostbarkeiten: Besucher finden im Naturpark Frankenwald wei

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Weißes Gold und süße Kostbarkeiten: Besucher finden im Naturpark Frankenwald wei

Wo steht die älteste Porzellanmanufaktur Bayerns? Und was für Pralinen lieben Japaner? Antworten gibt es in der fränkischen Rennsteigregion
„Glasmachen ist wie Kuchen backen“. Was sich hinter diesem überraschenden Vergleich verbirgt, erfährt man in den Hallen von Heinz-Glas bei Kleintettau im Norden Bayerns. Das 400 Jahre alte Traditionsunternehmen liegt in einem kleinen, aber feinen Kunsthandwerks- und Industriezentrum in der fränkischen Rennsteigregion im Nordwesten des Naturparks Frankenwald. Mehrere alteingesessene Betriebe haben es sich zum Ziel gemacht, Gäste in die Welt der traditionellen Handwerkskunst zu entführen. So kann man hautnah miterleben, wie der Fertigungsweg kunstvoller Parfümflakons, die Produktion edler Porzellanarbeiten und die Gestaltung feinster Pralinen aussehen. Besucher lernen, wie Bier, Naturkosmetik und delikate Suppen hergestellt werden, und können dabei in vielen Fällen ihr eigenes handwerkliches Geschick testen.

Das weiße Gold des Frankenwaldes ist auf der ganzen Welt bekannt, immerhin ist die Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau die älteste Manufaktur Bayerns. Sogar der persische Schah ließ sich hier ein eigenes Service anfertigen, und auch im Kreml wird oberfränkisches Porzellan aufgetischt. Dabei was das eigentliche Ziel der beiden Gründer im Jahre 1794, Porzellan für das normale Volk herzustellen, dem bis dahin der Zugang zu dem kostbaren Tafelschmuck verwehrt war. Frankenwald-Urlauber, die heute den Designern der Manufaktur über die Schulter schauen, sehen mit einem Blick, was die sogenannten „Tettauer Scherben“ so besonders macht: die Zartheit und Transparenz und ihre außergewöhnlichen Formen, die sich zum Teil an Motiven berühmter Künstler wie Hundertwasser, Klimt oder Picasso orientieren.

Dass ein Abstecher nach Lauenstein eine Sünde wert ist, zeigt sich in den dort ansässigen Confiserien Burg Lauenstein und Bauer. Seit 40 Jahren wird hier die Chocolatierkunst gepflegt, in Handarbeit entstehen heute über 100 Pralinen- und Trüffelsorten, die mittlerweile in die USA, nach Australien und Japan exportiert werden. Damit das Hüftgold nach diversen Kostproben keine Spuren hinterlässt, empfiehlt sich im Anschluss daran eine Wanderung auf der fränkischen Etappe des Rennsteigs.

Der Naturpark Frankenwald ist mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A 73 zu erreichen. Ab Frankfurt gibt es darüber hinaus an allen Werktagen eine Verbindung zum Flughafen Hof/Plauen. Ebenso bietet sich eine Anreise in den Frankenwald über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld an. Weitere Informationen gibt es direkt über das Frankenwald Tourismus Service Center unter 0 180 5 – 366 398 (14 ct/min) oder unter www.frankenwald-tourismus.de.
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