Mit der offiziellen Veranstaltung am 21.03.2012 in der Grundschule "Am Pappelhain" in Potsdam wurde nun im Bundesland Brandenburg neben der Übergabe der ersten Zahnrettungsbox auch die Grundlage für die offizielle Einführung des Zahnrettungs-konzeptes gelegt. Im ersten Schritt erhielten alle Grund- und Förderschulen die Rettungspakete mit finanzieller Unterstützung durch die Unfallkasse Brandenburg. Über einen Zeitraum von 2,5 Jahren erfolgt mit fachlicher Begleitung durch die Landeszahnärztekammer und in enger Zusammenarbeit mit PD Dr. med. dent. Yango Pohl (Uniklinikum Bonn) eine wissenschaftliche Auswertung, welche in Deutschland bereits in einigen Bundesländern erfolgreich durchgeführt wird. Die entsprechenden Schulen erhalten bei einem Zahnunfall und Vorlage des in den Paketen beigefügten Auswertungsformulares kostenfrei eine neue Zahnrettungsbox durch Knieper Projektmanagement, um die Nachhaltigkeit des Projektes aufzubauen.
"Als gesetzlicher Leistungsträger für die Schulen in Brandenburg betreuen wir hier u.a. auch eine nicht unerhebliche Zahl von Zahnunfällen und dies insbesondere in den Grund- und Förderschulen. Diese Unfälle verursachen jährlich eine Kostenbelastung in Höhe von annähernd 200.000,-- EUR infolge der anfallenden Folgebehandlungen. Wir möchten mit unserem Engagement eine optimale Erstversorgung am Unfallort gewährleisten und eine Erhaltung der Zahngesundheit für die Kinder und Jugendlichen erreichen" zitiert André Preusche (Unfallkasse Brandenburg).
Dipl.-Stom. Bettina Suchan (Landeszahnärztekammer) berichtet: "Zahnverletzungen betreffen vor allem die Vorderzähne des Oberkiefers. Zähne, die nicht nur eine Abbeißfunktion haben, sondern die für unser Aussehen eine enorm wichtige Rolle spielen. Ausgeschlagene Zähne können wieder in den Kiefer zurückgesetzt werden, sie können dort richtig einheilen und dauerhaft erhalten bleiben. Aber sie müssen sofort und richtig gerettet werden; bereits wenige Minuten falscher Lagerung führen zum Tod der für das Einheilen der Zähne wichtigen Zellen. Wird ein ausgeschlagener Zahn erst noch - irgendwie - zum Zahnarzt gebracht, vergeht viel zu viel Zeit. Deshalb unterstützen wir als Landeszahnärztekammer die Aktion".
Jörg Knieper (Knieper Projektmanagement) ergänzt: "Als Projektleiter der bundesweiten Einführung des Zahnrettungskonzeptes in Deutschland begrüßen wir die Entscheidung der Unfallkasse Brandenburg, in den Grund- und Förderschulen eine entsprechende Vorsorge zu treffen. Es ist für den Erfolg dieses Konzeptes von zentraler Bedeutung, dass neben dem Engagement der Unfallkasse auch die fachliche Begleitung durch die Landeszahnärztekammer gesichert ist. Mittlerweile hat sich diese Zahnrettungsinfrastruktur in einigen Bundesländern, vielen Städten und Landkreisen bewährt und wird auch im Bundesland Brandenburg zu einem guten Ergebnis führen".
Weitergehende Informationen zum Projekt:
www.knieper-pm.de