fit und munter - Neu: Natur-Kraft-Weg Umbalfälleöffnet am 7. Juli

fit und munter

Neu: Natur-Kraft-Weg Umbalfälleöffnet am 7. Juli

In Osttirol stürzt der letzte freifließende Gletscherfluss der Alpen zu Tal. Auf dem Schaupfad entlang der Isel erleben Gäste das wilde Wasser hautnah und gratis
Experten aus der ganzen Welt ziehen ihren Hut vor der Isel: Während der letzte freifließende Gletscherfluss der Alpen für Wissenschaftler ein dynamischer Lebensraum mit Vorbildcharakter ist, können Urlauber die Urgewalt des Osttiroler Wassers in allen Facetten genießen. Besonders beeindruckend sind die Umbalfälle nahe des Bergsteigerdorfs Prägraten. Hier stürzt die Isel, die ihren Ursprung im ewigen Eis der Hohen Tauern hat, tosend zu Tal. Auf dem Natur-Kraft-Weg Umbalfälle, der für rund 300.000 Euro neu gestaltet wird, erleben Gäste das faszinierende Schauspiel hautnah und gratis. Offizielle Eröffnung ist am 7. Juli - mit einer Erstbegehung und Live-Musik auf den umliegenden Almen.

"Unser Ziel ist es, Besucher für die Umwelt zu sensibilisieren und die Kraft der Natur nachhaltig erfahrbar zu machen", sagt Hermann Stotter, Direktor des Nationalparks Hohe Tauern. Über sieben Stationen schlängelt sich der Schaupfad an der beeindruckenden Schlucht und den Katarakten entlang von Ströden bis zur Blinig-Brücke, die man nach etwa anderthalb Stunden und 250 Höhenmetern erreicht. Schautafeln geben meditative Impulse und stellen zudem die Bedeutung der Isel als Lebensader Osttirols dar, während Plattformen zu spektakulären Erlebnissen einladen: Mal ragt die Konstruktion in 30 Metern Höhe in die Schlucht hinein und der Blick fällt auf die tosenden Gewalten tief unten, mal ist man so nah dran, dass die Gischt ins Gesicht spritzt. Dabei fügen sich die einzelnen Aussichtspunkte, die im rotbräunlichen Cortenstahl und in Lärchenholz gefertigt sind, harmonisch ins Landschaftsbild ein.

"Wir sind näher dran und tauchen tiefer ein, erhalten aber gleichzeitig den unverfälschten Gesamteindruck des Naturdenkmals", erklärt Hermann Stotter den neuen Wasserschaupfad. Denn der Prototyp wurde bereits 1976 angelegt, damals als erster seiner Art in ganz Europa, und nach der großen Flutwelle im Jahr 1985 modifiziert. Übrigens: Am spektakulärsten sind die Umbalfälle im Sommer, wenn die Sonne in der Mittagszeit besonders viel Eis und Schnee zum Schmelzen bringt. "In Spitzenzeiten stürzen bis zu 15 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch die enge Schlucht - das ist einfach gigantisch", schwärmt Hermann Stotter. Dabei laden nicht nur das rauschende Wasser, sondern auch die Sinnsprüche am Wegesrand ein, die Gedanken fließen zu lassen. "Wir haben uns bewusst vom klassischen Konzept des naturwissenschaftlichen Lehrpfads verabschiedet und stellen die Beziehung von Mensch und Natur in den Mittelpunkt", so Stotter weiter.

Die Isel, die ihren Ursprung am Gletschertor im hintersten Umbaltal hat, fließt auf knapp 60 Kilometern quer durch Osttirol hinab ins 1840 Meter tiefer gelegene Lienz, wo sie in die Drau mündet. Der ungezähmte Gletscherfluss, der auf seinem Weg 48 Seitenflüsse aufnimmt und je nach Jahreszeit Unmengen Schotter und Geröll transportiert, hat eine einzigartige Flusslandschaft mit außergewöhnlichen Biotopen geschaffen. Hier gedeiht das rosmarinblättrige Weidenröschen neben der Tamariske und die Gelbbauchunke, die längst auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht, fühlt sich noch immer genauso wohl wie der Flussuferläufer. Während im Oberlauf der Isel bis Matrei Forellen ihr Revier gefunden haben, sind es im Unterlauf vorwiegend Äschen, Huchen und Forellen.

Vor allem an heißen Tagen steht die Isel hoch im Kurs, denn der kühlende Hauch des Gletscherwassers aus den Hohen Tauern klimatisiert den Uferbereich und das gesamte Tal auf natürliche Weise. Selten wird der Fluss, der Spaziergänger und Radfahrer ebenso anzieht wie Wildwasser-Abenteurer, wärmer als acht bis zehn Grad. Letztere haben die Isel längst zum Mekka erkoren, weil sie neben sanfteren Trainingsstrecken auch die höchsten Schwierigkeitsstufen der Skala und damit die ultimative Herausforderung bietet.

Besonderer Tipp: Die Osttirol Card für 45 bzw. 21 Euro (Kinder) bündelt 22 Freizeitangebote. Sieben Tage lang können Gäste die Bergbahnen sowie die Sommerrodelbahn Osttirodler gratis nutzen und haben freien Eintritt in Wildpark, Schwimmbäder und Museen.

Über Osttirol: Osttirol mit der Bezirkshauptstadt Lienz und 32 Gemeinden gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten. Staufreie Anreise inklusive Landschaftserlebnis über die Felbertauernstraße.

Weitere Infos: Osttirol Information, Albin-Egger-Str. 17, A-9900 Lienz
Tel. +43 (0) 50 212 212, info@osttirol.com, www.osttirol.com

Bildnachweis: Unterwegs auf dem neuen Natur-Kraft-Weg. Foto: OW Leischner
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: