Gesunde Ernährung könnte so einfach sein: Süßigkeiten, Torten oder Limonaden sind zuckerreich und daher ungesund. Joghurt oder Trockenobst hingegen gelten als kalorienarm und sind somit empfehlenswert. Doch diese pauschale Einstufung täuscht. Aufgrund zunehmender und verbesserter Technologien verändert sich die Zusammensetzung von Lebensmitteln und lässt aus vermeintlich gesunden Produkten süße Kalorienbomben entstehen.
Beispiel Joghurt: Der Lieferant von Calcium und Eiweiß zählt zu den natürlichen und gesunden Lebensmitteln. Doch in der Maschinerie der Lebensmitteltechnologie entsteht hieraus eine wahre Süßigkeit. So enthält ein Becher Activia Joghurt Kiwi Ananas von Danone 18,5 Gramm Zucker. In Zuckerwürfel umgerechnet liefert die probiotische Wunderwaffe rund 9 Stück pro Becher. Im Vergleich dazu enthält ein Glas Cola fast die gleiche Menge Zucker. Ähnliches ergibt sich für Trockenobst: Im Gegensatz zu Chips & Co sind die getrockneten Früchte zwar die gesündere Alternative, jedoch verbirgt sich auch hier eine ungeahnte Zuckerfalle. Eine 125 Gramm Tüte Apfelringe enthält ganze 66,25 Gramm Zucker. Dies entspricht 33 Zuckerwürfeln.
Zugegeben: Zucker ist ein wichtiger und schneller Energielieferant für den Körper. Doch bei einem übermäßigen Konsum an offensichtlichen und versteckten Zuckern kommt es schnell zu einer Überflutung der kleinen Bausteine in unserem Stoffwechsel. Dies führt bei einem Zuckerüberschuss nicht nur zum Aufbau von Fett, sondern belastet auch die Bauchspeicheldrüse und fördert damit die Entstehung von Diabetes.
Um dieser Gefahr zu entgehen, ist der häufigere Griff zu natürlichen, technologisch unveränderten Lebensmitteln ratsam. Naturjoghurt in Kombination mit frischen Beeren enthält nur einen geringen Zuckeranteil und liefert zudem die gleiche Menge an essenziellen Nährstoffen. Für eine transparente Verbraucheraufklärung ist es notwendig, über derartige Täuschungen aufzuklären. Die Tatsache, dass Konsumenten auf Lebensmitteletiketten deklarierte Zutaten wie Glukose, Fruktose, Saccharose, Maltose, Laktose oder Dextrose häufig nicht als Zucker erkennen, unterstreicht diese Notwendigkeit.
Redaktion: Anja Baustian