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Organspenden in der Mitte der Gesellschaft diskutieren - DSO-Vorstand Prof. Kirste im Magazin Leben&Tod:"Jede Organspende ist eine Chance auf Leben"
Dresden (Leben & Tod). Der medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung
Organtransplantation (DSO), Professor Günter Kirste, hat dazu aufgerufen, Organspenden, "in der Mitte der Gesellschaft" zu diskutieren und zu thematisieren. Sie dürften nicht länger als "gesellschaftliches Randthema" wahrgenommen werden, schrieb Kirste in einem Exklusivbeitrag für das Magazin Leben & Tod, das am 8. Mai mit seiner zweiten Ausgabe erscheint. Jede Organspende sei "eine Chance auf Leben". Doch immer noch stürben jeden Tag drei Patienten, die vergeblich auf eine Organspende gewartet hätten.

Jeder solle sich "zumindest einmal im Leben" mit dem Thema auseinandersetzen, forderte Kirste. Die DSO begrüße daher "die politischen Bestrebungen, eine Entscheidungslösung herbeizuführen." Eine Gesetzesänderung weg von der derzeit geltenden erweiterten Zustimmungslösung sei zwar "allein nicht das Patentrezept gegen den Organmangel". Aber dennoch sei sie ein "wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Diskrepanz zwischen in Umfragen geäußerter Zustimmung
und dokumentiertem Willen im Organspendeausweis zu verringern".

Derzeit würden in neun von zehn Fällen die Angehörigen über eine mögliche Organspende befragt, weil der Verstorbene seinen Willen nicht dokumentiert habe, fügte Kirste hinzu. Diese Bitte um Entscheidung bedeute für die Angehörigen "die schwierigste Frage inmitten einer Situation von Trauer und Verlust". Diese Bürde könne jeder seiner Familie abnehmen, indem er zu Lebzeiten eine Entscheidung treffe. Die DSO setze sich daher zudem dafür ein, dass in jeder Patientenverfügung auch die Entscheidung über eine mögliche Organspende geregelt werde. Die Zustimmung zur Organspende müsse nicht im Widerspruch zu einer Patientenverfügung stehen, in der eine intensivmedizinische Therapie abgelehnt werde.

Die Zeitschrift Leben & Tod ist seit Februar 2012 auf dem Markt. Das 52 Seiten umfassende Magazin, das vierteljährlich erscheint, beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen zu Leben und Tod und soll ein "Forum für neue kulturelle Dimensionen" sein. Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist das Thema "Organspende und Organtransplantation", das in Reportagen, Essays und Interviews beleuchtet wird. Herausgeber sind Professor Gunnar Duttge, Direktor der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Falk Stirner, Geschäftsführer des Trägerwerks Soziale Dienste in Sachsen, sowie Professor Raymond Voltz, Direktor des Zentrums für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Köln. Chefredakteur ist der Publizist und Journalist Uwe von Seltmann. Produziert wird Leben & Tod von der Agentur Ö-Grafik in
Dresden. Die Elbestadt ist auch Sitz der Redaktion. Verlegt und vertrieben
wird das Magazin vom Bertuch-Verlag in Weimar.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Nachfragen und Interviews gerne zu
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Tel.: 0048 723 - 27 66 09
Mobil: 0049 172 - 347 44 45
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