Villmar, 04. November 2008 – Der Darm wird zu Unrecht als reines Verdauungsorgan betrachtet: Er beherbergt nicht nur 70% unseres Immunsystems, sondern auch 10 Billionen Mikroorganismen, deren Zusammensetzung unsere Gesundheits-Aktien maßgeblich beeinflusst: Während die gesunden Darmbakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien den Organismus mit wichtigen Stoffwechselprodukten versorgen, schädigt eine ungesunde Darmflora Säure-Basen-Haushalt, Immunsystem und Zellstoffwechsel. Langfristig kann Darmdysbiose so Übersäuerung, Zivilisationserkrankungen, Entzündungsprozessen und Erschöpfungssyndrom Vorschub leisten.
Wie sich nun das individuelle „Darm-Parlament“ aus den bisher 500 identifizierten Arten zusammensetzt, hat jeder Mensch durch seine Lebensweise selbst in der Hand. Äußere Faktoren wie Antibiotika oder Infektionskrankheiten können das Gleichgewicht der Darmflora zusätzlich stören. Allerdings lässt sich eine „politische Krise“ im Darm wie im realen Leben auch nicht von heute auf morgen beseitigen: Ein stabiles Darmmilieu erfordert eine konsequente ballaststoffreiche Ernährung und Einschränkung von tierischem Eiweiß, Zucker und Weißmehlprodukten. Ziel ist ein stabiler, saurer Darm-pH Wert (pH