140 Wissenschaftler in ganz Deutschland arbeiten
nun zusammen für ein Ziel: Unter dem Dach des neu gegründeten
Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) bündeln sie
ihre Kräfte, um die Prävention, Diagnostik und Therapie von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. "Damit im Kampf gegen
Volkskrankheiten wie etwa Herzinsuffizienz und Herz-Rhythmusstörungen
aus vielen kleinen Schritten ein großer werden kann", sagte Prof.
Thomas Eschenhagen, der Vorstandsvorsitzende des DZHK, während der
Auftaktveranstaltung in Berlin.
Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) führte aus: "Im Deutschen Zentrum für
Herz-Kreislauf-Forschung werden die auf ihrem Gebiet besten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter einem gemeinsamen
institutionellen Dach zusammengeführt, um fächer- und
einrichtungsübergreifend zu forschen. Damit setzt das DZHK, wie die
anderen fünf Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, innovative
Akzente im deutschen Wissenschaftssystem."
Wissenschaftliche Kooperation für unabhängige klinische Studien
Prof. Gerd Hasenfuß, Mitglied des dreiköpfigen DZHK-Vorstands:
"Die Zusammenarbeit im DZHK ermöglicht es uns zum Beispiel,
unabhängige klinische Herz-Kreislauf-Studien durchzuführen, um neue
Medikamente oder Therapien zu evaluieren." DZHK-Vorstand Prof. Walter
Rosenthal ergänzte: "Ein wesentliches Ziel des DZHK ist die
sogenannte Translation: Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen
schneller in die klinische Forschung gebracht werden und bei den
Patienten ankommen."
Mit den Chancen und Möglichkeiten der translationalen
medizinischen Forschung beschäftigte sich in seinem Festvortrag auch
Prof. Garret A. FitzGerald von der University of Pennsylvania in
Philadelphia (USA). Prof. Hugo Katus, Sprecher des Heidelberger
DZHK-Standorts, beschrieb als "Vater" des Troponin-Tests eine
Erfolgsgeschichte der translationalen kardiologischen Forschung in
Deutschland.
Vor der festlichen Auftaktveranstaltung hatten sich erstmals die
140 am DZHK beteiligten Spitzen-Wissenschaftlerinnen und
-Wissenschaftler getroffen. Im Mittelpunkt stand die Planung der
gemeinsamen Forschungsarbeiten, daneben fand auch die erste
Mitgliederversammlung des DZHK-Vereins statt, auf der Joachim Krebser
zum Geschäftsführer bestellt wurde.
Aufbau des DZHK hat erfolgreich begonnen
Innerhalb kürzester Zeit wurden zahlreiche wissenschaftliche
Projekte gestartet und innovative Wege der Zusammenarbeit aller
Partner entwickelt. Die Standorte des DZHK sind: Berlin, Göttingen,
Greifswald, Hamburg/Kiel/Lübeck, Heidelberg/Mannheim, München und
RheinMain. An diesen sieben Standorten arbeiten insgesamt 26
universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als
Partner zusammen.
Die Fördermittel steigen in den ersten Jahren kontinuierlich an,
ab 2015 wird das DZHK rund 40 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Den
Bundesanteil von 90 Prozent der Fördersumme finanziert das
Bundsministerium für Bildung und Forschung. Die verbleibenden 10
Prozent erhält jede DZHK-Partnereinrichtung von ihrem jeweiligen
Bundesland. Das DZHK ist eines von sechs Deutschen Zentren der
Gesundheitsforschung (DZG). Ziel aller DZG ist die Bekämpfung von
Volkskrankheiten.
Internet: www.dzhk.de
Facebook: www.facebook.com/dzhkev
Pressekontakt:
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) e. V.
Joachim Krebser, Geschäftsführer
Oudenarder Straße 16
13347 Berlin
Tel.: 030 45937-100
E-Mail: joachim.krebser@mdc-berlin.de