Surfen in Australien, Trekking in den Anden oder Rafting in Kanada - Aktivurlaub liegt voll im Trend. Längst sind Reisen mit Adrenalin-Kick nicht mehr nur etwas für junge Leute. Inzwischen suchen auch viele Familien und sogar Senioren in der schönsten Zeit des Jahres die sportliche Herausforderung. Doch damit das Abenteuer nicht außer Kontrolle gerät, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Auf welche Risiken sich Aktivurlauber einrichten müssen, erklärt Reiseexpertin Esther Grafwallner von der ERV (Europäische Reiseversicherung).
Statt Ruhe und Erholung in gepflegten Urlaubsressorts wollen immer mehr Reisende Spannung und Nervenkitzel erleben. Buchen lässt sich alles, was das Sportler- und Abenteurer-Herz begehrt: Tauchen zu den Haien in der Karibik, Trekking im Himalaya oder Canyoning in reißenden Gewässern. "Viele Menschen sind sich jedoch der Risiken nicht bewusst, die sie bei solchen Touren eingehen", sagt ERV Expertin Esther Grafwallner. "Wichtig ist daher, sich frühzeitig zu informieren. Vor allem müssen Reisende realistisch einschätzen, was sie sich zumuten können." Wer sich überfordert, verliert nicht nur den Spaß an seinem Urlaub, sondern setzt unter Umständen sogar die eigene Gesundheit aufs Spiel. Es ist daher ratsam, sich vor der Buchung von einem Arzt durchchecken zu lassen. "Besonders Urlauber im fortgeschrittenen Alter oder solche, die Vorerkrankungen haben, sollten keinesfalls ohne eine medizinische Beratung aufbrechen", warnt die Expertin. Und auch einem Aktivurlaub mit der ganzen Familie steht im Grunde nichts im Wege - allerdings sollten sich die Eltern bereits vorab beim Veranstalter genau erkundigen, ob die geplanten Aktivitäten auch für Kinder geeignet sind.
Leichtes Sporttraining macht fit fürs Abenteuer
Eine gründliche Vorbereitung hilft, unterwegs Probleme zu vermeiden. Nicht nur an exotischen Reisezielen, auch beim Rafting im Tiroler Lechtal oder beim Klettern in den Dolomiten sollten sich abenteuerlustige Urlauber nicht überschätzen. "Bei jeder Art von Aktivurlaub ist es erforderlich, den Körper rechtzeitig fit für die Herausforderungen zu machen", meint Esther Grafwallner. "Morgens eine halbe Stunde Gymnastik oder leichtes Jogging an zwei, drei Tagen pro Woche steigern die Ausdauer, die für lange Wanderungen oder Trekkingtouren gebraucht wird." Denn je schlechter die Kondition, umso höher ist die Verletzungsgefahr. Wer ungeübt mit dem Mountainbike losprescht, riskiert nicht nur Muskelzerrungen, sondern schlimmstenfalls gefährliche Unfälle und Stürze. Außerdem sollten Aktivreisende daran denken, auch Ruhetage einzuplanen. Dann artet der Urlaub nicht zur Strapaze aus. "Bei Fernreisen ist es sinnvoll, es zunächst etwas langsamer angehen zu lassen", weiß die ERV Expertin. "Denn Klimawechsel und Zeitverschiebung machen dem Körper ohnehin schon zu schaffen. Zusätzliche sportliche Belastungen sollten daher an den ersten Tagen vermieden werden."
Gut sortierte Reiseapotheke darf nicht fehlen
Auf die richtige Ausrüstung kommt es an: Robuste Schuhe und wetterfeste Kleidung gehören unbedingt mit ins Gepäck. "Vor allem eine gut sortierte Reiseapotheke ist unverzichtbar", sagt Esther Grafwallner. "Pflaster, Verbandsmull und Desinfektionsmittel müssen mit, damit Abenteurer kleinere Verletzungen selbst behandeln können." Aktivreisende müssen bedenken, dass sie viel in der Natur unterwegs sein werden, fernab des nächsten Krankenhauses. Auch ein ausreichender Impfschutz darf daher nicht fehlen. Je nach Reiseziel gelten landesspezifische Empfehlungen, die etwa über Krankenkassen oder das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Erfahrung zu bringen sind. "Es gehört zum Reiz von Abenteuern, dass sich Risiken nicht restlos ausschließen lassen. Doch gerade deswegen ist eine Auslandskrankenversicherung ein absolutes Muss", betont die erfahrene Reiseexpertin. "Sonst kann ein gebrochener Knöchel im Gebirge oder ein gerissenes Außenband im Urwald zu erheblichen finanziellen Belastungen führen." Mit dem passenden Versicherungsschutz dagegen sind verunglückte Abenteurer rundum abgesichert - nicht nur der Transport ins nächste Krankenhaus, sondern auch ein Krankenrücktransport in die Heimat werden organisiert und finanziert.
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