fit und munter - 380 Millionen Euro Umsatz pro Jahr: Der

fit und munter

380 Millionen Euro Umsatz pro Jahr: Der

Initiative "Pro Tourismus" des Tourismusverbandes München-Oberbayern e.V.

Ob Privatbesuche bei Bekannten oder Verwandten oder Übernachtungen bei Privatvermietern, in Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz. Mit über neun Millionen Übernachtungen und 380 Millionen Euro Umsatz pro Jahr ist der "Sofa-Tourismus" in Oberbayern ein nicht zu unterschätzendes Marktsegment.
Die von Tourismusverband und Bayerischem Hotel- und Gaststättenverband gestartete Initiative "Pro Tourismus" zeigt anhand verschiedener Themen auf, in welch vielfältiger Weise die Menschen in Oberbayern vom Tourismus profitieren. Dabei besonders interessant: Der "Sofa-Tourismus", der die Übernachtungs-Gäste jenseits der Hotels, Pensionen und Gasthäuser betrachtet. Denn umgerechnet ist jeder Oberbayer im Schnitt für zwei Nächte pro Jahr Gastgeber für Besucher.

"Wir vermieten schon seit 1963 Gästezimmer", sagt Anna Wagner, Vermieterin von zwei Ferienwohnungen in Jachenau im Tölzer Land. "Manche Gäste kommen nun schon seit 30 Jahren zu uns. Natürlich freuen wir uns, wenn die Besucher zufrieden sind und gern wieder kommen. Besonders erfreulich ist es, wenn sich aus Gästen über die Jahre hinweg auch Freundschaften entwickeln. Mit einer Familie aus Köln, die uns regelmäßig besucht, waren wir sogar schon gemeinsam im Urlaub."

Egal, ob der Enkel seine Oma am Chiemsee besucht oder eine Familie in ihrer eigenen Ferienwohnung Urlaub in den Bergen macht: Die Anzahl der so genannten Sofa-Touristen ist schwer zu erfassen. Lange Zeit wurde dieser Markt daher wenig beachtet und vernachlässigt. Erst in der jüngsten Vergangenheit hat man die Bedeutung dieses Segments für den oberbayerischen Tourismus erkannt.

Zu diesem Beherbergungsmarkt zählen die gesamten Besuche auf privater Ebene bei Freunden, Bekannten oder Verwandten. Außerdem fallen Privatvermieter von Ferienwohnungen, Ferienhäusern oder Fremdenzimmern (mit maximal neun Betten) in dieses Segment ebenso wie Campingplätze mit den treuen Dauercampern.

9 Millionen Übernachtungen

Der Stellenwert des "Sofa-Tourismus" ist immens für die oberbayerische Ferien- und Freizeitregion.

Bislang gibt es keine amtliche Statistik für den "Grauen Beherbergungsmarkt", wie der "Sofa-Tourismus" auch genannt wird. Nach einer Studie der dwif-Consulting GmbH (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München) im Jahr 2005 entfallen jedoch auf den "Sofa-Tourismus" jährlich rund 50 Millionen Übernachtungen in ganz Bayern (mit Bruttoumsätzen von knapp 1,5 Milliarden Euro), davon über neun Millionen in Oberbayern.

Eine weitere Untersuchung des Beherbergungsmarktes der dwif-Consulting GmbH besagt: Von insgesamt 36,8 Millionen Übernachtungen in Oberbayern im Jahr 2005 verteilen sich immerhin 16,3 Prozent auf Privatvermieter und 8,7 Prozent auf Campingplätze. Rund 311 Millionen Euro Umsatz erzielen Vermieter von Privatquartieren mit weniger als neun Betten pro Jahr, etwa 78 Millionen Euro Umsatz sind es bei den Betreibern von Campingplätzen.

Ein nicht zu verachtender Nebeneffekt: Egal ob Bäcker, Metzger, Gastronomie oder Lebensmittelhändler vor Ort, egal ob Sehenswürdigkeiten oder Freizeitaktivitäten – das Gewerbe in der Region profitiert in erheblichem Maß von den Sofa-Touristen. Diese sind direkt und indirekt außerdem sehr wichtig für die Umwelt und die Landschaft: Ihre Begeisterung unterstützt entsprechende Maßnahmen und Projekte, die natürliche Attraktivität Oberbayerns zu pflegen.
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