3.300 Gramm, 50 Zentimeter: Ein strammes Baby,
hätte man noch vor zehn Jahren gesagt. Heute wiegt das statistische
Normal-Neugeborene stattliche 3.500 Gramm und ist 55 Zentimeter groß.
Über diesen und andere neue Trends in Deutschlands Kreißsälen
berichtet die Zeitschrift ELTERN in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft
6/2012, ab morgen im Handel).
So sind Mütter in Deutschland heute im Durchschnitt 30 Jahre alt,
wenn das erste Kind kommt. 1970 lag das Durchschnittsalter noch bei
24 Jahren. Fast jede vierte Schwangere (23,9 Prozent) ist heute
bereits über 35 Jahre alt. Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeit
im Kreißsaal. "Wir haben es heute mit selbstbewussten, gut
informierten Frauen zu tun, die bei ihrer Behandlung mitreden
wollen", erklärt Dr. Thomas Winkler, leitender Arzt in der
Frauenklinik München West, in ELTERN.
Ein weiterer neuer Trend: Die Naturheilkunde ist aus deutschen
Entbindungsstationen nicht mehr wegzudenken. Über 80 Prozent der
Geburtskliniken arbeiten mit alternativer Medizin wie Akupunktur oder
Homöopathie. Um Wehenschmerzen zu lindern, die Gebärmutter zu
stimulieren oder den Muttermund weich zu machen, wird heute erst
einmal die sanfte Methode gewählt, bevor man den Tropf anhängt.
"Geburt 2012" heißt auch, dass immer mehr Frauen probieren, in
Stellungen wie Hocke, Sitzen oder Stehen zu entbinden. Die Hebamme
Stephanie Heintzeler in der neuen ELTERN: "Eine aufrechte Position
erleichtert die Geburt, weil sich durch die Schwerkraft und den
stärkeren Druck des Kindes von oben der Muttermund leichter öffnet.
Das Gewebe wird besser gedehnt, die Verletzungsgefahr ist geringer.
Das spart Schmerzmittel und operative Geburtseingriffe durch den
Arzt."
Mehr aktuelle Trends zur "Geburt 2012" jetzt in ELTERN.
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Andrea Wagner
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