fit und munter - "Der deutsche Modemarkt ist der am härtesten umkämpfte Modemarkt" - Die Samstags

fit und munter

"Der deutsche Modemarkt ist der am härtesten umkämpfte Modemarkt" - Die Samstags


Immer mehr Konkurrenten, sinkende Umsätze und
schnelllebigere Trends: Die Zeiten, in denen man mit Mode einfach
viel Geld verdienen konnte, sind lange vorbei. Ob Luxuslabel oder
Billigklamotte, auf dem Catwalk oder am Grabbeltisch: Der Kampf um
das Kleiderbudget der Kunden ist hart. In der Samstags-Dokumentation
"Wirtschaftsfaktor Mode - Zwischen Massengeschäft und Luxusware" (am
19.05. um 22:00 Uhr bei VOX) gewährt Süddeutsche Zeitung TV einen
faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Modewelt. Gemeinsam mit
Experten wie Designer Michael Michalsky, Model Mario Galla,
Modemarktforscherin Dr. Ulla Ertelt, Mode-Blogger Jürgen Müller und
Öko-Designerin Magdalena Schaffrin zeigt die zweistündige
Dokumentation eine Milliardenindustrie, in der ganz billig und ganz
teuer oft nah beieinander liegen.

Topmodel Margaretha Ley gründete 1976 Escada; eine Luxusmarke, die
lange Zeit zu den weltweit erfolgreichsten deutschen Herstellern für
exklusive Damenmode gehörte. Doch mit dem Tod der Gründerin begann
die Talfahrt von Escada, Kunden blieben aus, 2009 folgte der
Insolvenzantrag. Megha Mittal, Schwieger¬tochter eines indischen
Stahlmagnaten, setzte sich für die Rettung von Escada ein. Nun soll
die Marke wieder tragbarer und jünger werden. Chefdesignerin
Madeleine Schäfer will mit Escada Sport zeigen: Das Label ist wieder
da. Süddeutsche Zeitung TV hat die 24-Jährige bei der Eröffnungsshow
der Fashion Week in Berlin begleitet. Hier hat Madeleine Schäfer nur
zwölf Minuten Zeit, um ihre Werke zu präsentieren und Escada Sport
wieder ganz nach vorn zu bringen. Models, Musik und natürlich die
Mode - alles muss stimmen, schließlich kostet die Show mehrere
Hunderttausend Euro. Kein leichter Job für Madeleine Schäfer, die als
Praktikantin bei Escada angefangen hat: "Der Druck ist groß -
letztlich ist es eine sehr persönliche Sicht, wie ich die Marke
präsentieren möchte."

Nicht weniger Konkurrenzkampf gibt es bei Bekleidungsunternehmen
im Niedrigpreissegment. Sogenannte "Fast Fashion" ist bei den Kunden
sehr beliebt, die Massen-Mode muss vor allem modisch und günstig
sein. Der Preisdruck unter den Anbietern ist enorm. "Der deutsche
Modemarkt ist der am härtesten umkämpfte Modemarkt der Welt", weiß
Heiner Sefranek, der Inhaber von Mustang Jeans. Die Sortimente
wechseln ständig, das Angebot zu überblicken fällt schwer. In der
Samstags-Dokumentation gelingt es drei Kundinnen, ein Designer-Outfit
im Wert von 500 Euro mit einem Budget von 80 Euro bei den
Textil-Ketten H&M, KiK und Primark nachzukaufen - aber erkennt man
wirklich nicht, aus welchem Geschäft die Outfits kommen und kann
günstig auch schön sein? Und wie kommen die extrem günstigen
Verkaufspreise zu Stande? Ein Blick in den Kleiderschrank der
Deutschen zeigt: Aus der Heimat kommen unsere Kleider fast nie -
meistens haben Hose, T-Shirt und Jacke eine Weltreise hinter sich.
Öko-Designerin Magdalena Schaffrin: "In Asien hat man eben keine
menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Das nutzen Unternehmen aus und
nur deshalb können wir die Kleidung zu diesen Preisen kaufen." Auch
Model Mario Galla weiß, dass im harten Modebusiness Nachhaltigkeit
und Menschlichkeit oft dem Preiskampf zum Opfer fallen: "Wenn man
sich wirklich darüber Gedanken macht... Ich müsste hier nackt
sitzen."

In Hamburg will die weltweit bekannteste und umsatzstärkste
deutsche Modemarke Adidas mit der neuen Linie "Neo" durchstarten. Das
Konzept: Günstige Preise und futuristisches Shopping. Storemanager
Sebastian Ernst leitet die aufwändigen Vorbereitungen bis hin zur
Ladeneröffnung. Neben Qualität zählt im neuen Geschäft vor allem das
Kauferlebnis, um trotz großer Konkurrenz junge modische Kunden
anzulocken. Adidas setzt hierbei auf innovative Technik, zum Beispiel
den "Magic Mirror". Der interaktive Spiegel ermöglicht es den
Kunden, ein Foto ihres Outfits direkt auf Facebook zu posten.
Sebastian Ernst freut sich über so viel Hightech in seinem Geschäft:
"Dieses Feature ist dafür da, die Kunden länger im Laden zu halten.
Sie sollen Spaß haben im Store." Doch noch kurz vor Ladeneröffnung
streikt die Technik und die Anspannung des Teams wächst.

Die Samstags-Dokumentation "Wirtschaftsfaktor Mode - Zwischen
Massengeschäft und Luxusware" am 19. Mai um 22:00 Uhr bei VOX.



Pressekontakt:
Bei Rückfragen: VOX Presse und Kommunikation, Magnus Enzmann, Tel.:
0221/456-81518
Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.:
0221/456-81512
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