fit und munter - Der Mythos vom"gesunden Fisch"

fit und munter

Der Mythos vom"gesunden Fisch"

Empfehlung zum regelmäßigen Fischverzehr ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich
Pressemitteilung zum Europäischen Tag der Meere am 21.Mai 2012


Fisch ist angeblich so gesund. Wegen seiner Omega 3 Fettsäuren, Jod, Selen und Vitamin D raten sowohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, als auch Krankenkassen und Ernährungsmediziner zu ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche.
Doch diese generelle Empfehlung hält Lars Gorschlüter, Vorstand des SAVE Wildlife Conservation Fund, für verantwortungslos: "Wir wissen, dass unser Fischkonsum neben all den bekannten positiven Eigenschaften auch etliche Risiken birgt: Sowohl für unsere Gesundheit, als auch für das ökologische Gleichgewicht der Meere."
Was die Fisch-Befürworter verschweigen: Tatsächlich enthält Fisch nicht nur wichtige Öle, Vitamine und Spurenelemente, sondern auch Gifte: wie Dioxine, Schwermetalle und Antibiotika. Wirklich lebensbedrohlich für den Mensch aber ist in vielen Fischen die hohe Konzentration an Quecksilber.
Das norwegische Institut für Wasserforschung Niva stellte in einer Studie fest, dass der Quecksilbergehalt in norwegischen Süßwasserfischen in wenigen Jahren um 60% angestiegen ist. Besonders gefährlich, so die Forscher, sei eine spezielle Quecksilberverbindung, das Methylquecksilber. Das kommt in hoher Konzentration in vor allem in fettreichen Meeresfischen vor, weshalb der Verzehr von Thunfisch, Makrele oder Heilbutt ein großes Gesundheitsrisiko darstellt. Diese Fische überschreiten oft die von der WHO festgelegte Höchstmenge an Quecksilber. Die gesundheitlichen Folgen einer Quecksilbervergiftung sind schwerwiegend: Da es sich in den Organen ablagert, kommt es zu neurologischen Ausfällen, zu Nieren- und Leberschäden - bis hin zum Tod durch Organversagen.
Aber auch aus einem weiteren wichtigen Grund hält es der SAVE Wildlife Conservation Fund für unverantwortlich, den Mythos vom "gesunden Fisch" weiterhin aufrecht zu halten: "Wir wissen, dass 80% der Meere bis an die Belastbarkeitsgrenze befischt oder schon überfischt sind", meint Lars Gorschlüter.
Die Bestandszahlen der europäischen Fischarten gehen seit Jahren zurück. Vier von fünf Arten sind bereist überfischt, die beliebtesten Arten, wie Thunfisch und Makrele, so das Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekt der spanischen Universidad A Coruna, gingen in den letzten Jahren um 60% zurück.
Ganz aktuell zeigt eine Studie des GEOMAR, Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, dass ein Viertel aller Fischbestände durch Überfischung sogar komplett zusammengebrochen sind.
Diese und viele weitere alarmierende Zahlen zeigen, dass unsere Meere kurz vor dem Kollaps stehen und erklären, warum Natur- und Umweltschutzorganisationen die Empfehlung der Krankenkassen und Ernährungsgesellschaften äußerst kritisch sehen.
Lars Gorschlüter: "Bis die Bestände sich erholt haben, ist unser Appell an die Verbraucher: Verzichten Sie ganz auf Fisch und schützen Sie nicht nur die Meere, sondern auch Ihre eigene Gesundheit!".

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