fit und munter - Allergie aus der Dose?

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Allergie aus der Dose?

Nickel-Allergiker müssen auf Ernährung achten
Bis zu 4,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Nickelallergie betroffen. Doch nicht nur im Modeschmuck oder medizinischen Implantaten steckt das Metall. Auch Kochgeschirr, Besteck und Nahrungsmittel selbst enthalten den Allergieauslöser.
Wer auf Nickel allergisch reagiert, der sollte sich nicht nur von Modeschmuck unbekannter Herkunft fernhalten. Denn das unscheinbare Metall verursacht bei Hautkontakt Symptome wie Juckreiz und Rötungen, sondern kann auch beim Essen aufgenommen werden. Ob Konservendosen, Flaschenverschlüsse oder Staniolpapier, vielfach ist der Allergieauslöser bereits in den Verpackungen enthalten und kann unter bestimmten Umständen ins Nahrungsmittel gelangen. Auch im Kochgeschirr und im Besteck ist oft Nickel enthalten. Bei der Zubereitung unter Hitze oder im Kontakt mit Lebensmittelbestandteilen wie zum Beispiel Fruchtsäuren können sich Nickel-Ionen besonders leicht herauslösen.
Aber auch in vielen Nahrungsmitteln selbst kommt Nickel als Spurenelement vor und ist durchaus wichtig für den Körper. Allerdings mit einem bitteren Beigeschmack für Allergiker. Denn ca. 10% des Nickels in Nahrungsmitten gelangen in den Blutkreislauf und werden später beim Schwitzen an der Hautüberfläche freigesetzt. Ob dann bereits eine allergische Reaktion stattfindet, entscheidet oft die aufgenommene Dosis. Besonders viel Nickel ist beispielsweise in Reis, Getreide, Erbsen, Erdbeeren oder Rhabarber enthalten. Auch Kaffee und Kakaoprodukte und sogar Zigarettenrauch sind extrem belastet. Insgesamt ist das Metall einer der häufigsten Naturstoffe überhaupt. In besonders schweren Fällen der Allergie raten Experten deshalb sogar zu einer nickelarmen Diät, um die Zufuhr des allergieauslösenden Metalls zu verringern. Nicht bewusst ist vielen Ärzten und Patienten allerdings, dass Nickel auch ohne ständige Zufuhr dauerhaft im menschlichen Körper Einsatz findet, etwa bei Wirbelsäulen-Implantaten nach Bandscheiben-Vorfällen. Deren Auswirkungen sind praktisch kaum erforscht.
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