(ddp direct) Nideggen. Die Bestände geschützter Tier- und Pflanzenarten müssen regelmäßig erhoben werden, so lautet die Vorgabe für das sogenannte Fauna-Flora-Habitat-Artenmonitoring, das im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt. Die Biologische Station Düren führte im Frühjahr 2012 die Erhebung mit vielen ehrenamtlichen Naturfreunden durch. Das Ergebnis: Rund 70 Biberfamilien leben aktuell in der Nordeifel, insgesamt besteht die Population im Kreis Düren damit aus ca. 250 Tieren, allein die Hälfte davon siedelt entlang der Rur. Nach der erfolgreichen Ansiedlung durch die höhere Forstbehörde im Hürtgenwald in den 1980er Jahren, haben sich die Bestände überall entlang der Rur erfreulich entwickelt, so der Biologe Dr. Lutz Dalbeck, stellvertretender Leiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Biologischen Station Düren.
Auch die Naturschutzbehörden und der Wasserverband Eifel-Rur haben Interesse an den Ergebnissen. Für die anstehenden Umsetzungen der EU-Wasserrahmenrichtlinien aus Brüssel sind die Erkenntnisse über Bibervorkommen eine wichtige Kennzahl. Der Biber hat als Naturschützer und aktiver Landschaftsgestalter positiven Einfluss auf Grundwasserspiegel und Wasserqualität.
2015 steht die nächste Zählung an. Lutz Dalbeck hofft, dass sich dann wieder viele Naturschützer zur Unterstützung einfinden. Bis dahin wird die Biologische Station Düren weiterhin erfolgreich das mit EU-Mitteln geförderte Projekt Netzwerk Naturerlebnis Biber in der Nordeifel (www.eifelbiber.com) vorantreiben. Ziel ist es, dass Zusammenleben von Mensch und Tier sowie das Verständnis für Natur und Artenvielfalt weiterhin zu fördern.
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Hildegard Coenen, Biologische Station im Kreis Düren e. V., Zerkaller Straße 5, 52385 Nideggen
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