Knochenmodelle zur Operationsvorbereitung -
diese Methode hat die Ethianum Klinik Heidelberg nun erstmals auf die
Handchirurgie ausgeweitet und damit eine so genannte
Kahnbein-Pseudoarthrose erfolgreich operiert.
Bei einem 18-jährigen Patienten hatte sich nach einer
Kahnbeinfraktur das Falschgelenk nebst Trümmerzone gebildet.
Kraftverlust und Schmerzen waren die Folge, eine Arthrose drohte. Um
den mikrochirurgischen Eingriff optimal vorzubereiten, griff
Privatdozent Dr. med. Michael Pelzer, Facharzt für Plastische
Chirurgie und Handchirurgie am Ethianum, die Vorgehensweise der
Kollegen aus der Kieferchirurgie auf und ließ auf Basis der
dreidimensionalen Bilder des Computertomographen ein Modell vom
Handgelenk entwickeln. An diesem Modell, mit optimalem Überblick und
dem exakten Ausmaß des Knochendefektes, wurde die Operation
simuliert.
In gleichem Maße konnte durch diese handchirurgische Innovation
der zu transplantierende Knochenblock exakt so entnommen werden, wie
es im Modell ideal berechnet worden war. In diesem speziellen Fall
musste er durchblutet sein und wurde zur Transplantation an der
Knocheninnenseite des Kniegelenks entnommen.
Die Erwartungen an diese neuartige OP-Vorbereitung wurden in
vollem Umfang erfüllt, stellte Prof. med. Günter Germann während der
vierstündigen OP fest. Der ärztliche Direktor der Ethianum Klinik
Heidelberg führte bei dem 18-jährigen Patienten die Gefäßverbindungen
durch. "In der Handchirurgie wurde ein solches Verfahren bisher noch
nicht gemacht", merkt der Klinikgründer an und so unterstreiche die
gelungene Premiere einmal mehr das Höchstmaß am Ethianum an Qualität
und Behandlungstechnik auf dem neuesten medizinischen Stand.
Mit einer speziellen Schraube wurde der transplantierte
Knochenspan fixiert. Vor wenigen Tagen durfte der junge Mann das
Ethianum verlassen und nach der erfolgreichen Operation gilt es nun,
in einigen Wochen anhand von Röntgenkontrollen die Knochenheilung zu
überprüfen. Bis dahin, so Privatdozent Dr. Pelzer, bleibt das
Handgelenk ruhig gestellt, bevor mit einer steigenden Belastung für
das Kahnbein begonnen werden kann.
Pressekontakt:
Kay Müller, 01744731865, presse@ethianum.de