sup.- Die Veranlagung zum fortschreitenden Verlust des Haarvolumens ist genetisch bedingt. Rauchenden Männern fallen die Haare aber früher und schneller aus als Nichtrauchern. Zu diesem Ergebnis kommen taiwanesische Wissenschaftler nach einer Untersuchung von 740 Männern zwischen 40 und 90 Jahren. Wie erwartet, waren ältere und familiär vorbelastete Männer häufiger von Haarausfall betroffen. Darüber hinaus konnten Prof. Tony Hsui-Hsi Chen von der Taiwan National University und seine Kollegen aber auch einen deutlichen Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Haarausfall feststellen. So litten Raucher und Ex-Raucher im Vergleich zu gleichaltrigen Nichtrauchern mit um 80 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit an hormonell bedingtem Haarverlust. Bei starken Rauchern (mehr als 20 Zigaretten täglich) war das entsprechende Risiko sogar um rund 130 Prozent erhöht. Eine mögliche Erklärung für diesen Zusammenhang ist, dass die Schadstoffe aus dem Qualm das Erbgut der Haarwurzeln verändern und die Blutgefäße schädigen, die die Follikel versorgen. Außerdem ist denkbar, dass Nikotin den Hormonhaushalt beeinflusst.
Zu den zahlreichen Gründen, weshalb ein Rauch-Stopp empfehlenswert ist, kommt also ein weiterer dazu: Wer erblich bedingten Haarausfall nicht unnötig beschleunigen will, sollte auf Tabakkonsum verzichten. Die betroffenen Männer, die unter Haarverlust leiden, haben außerdem die Möglichkeit, mit verschreibungspflichtigen Wirkstoffen (Minoxidil, Finasterid) diese Entwicklung zu entschleunigen. Auch rezeptfreie Tinkturen können laut der unabhängigen Stiftung Pharmatest (www.pharma-test.org) hilfreich sein. Das trifft z. B. auf patentierte Ampullen mit aktiven pflanzlichen Stammzellen (Crescina stem) zu, die in unterschiedlichen Konzentrationen in spezialisierten Apotheken angeboten werden.