Ein sympathisches Lachen mit geraden gleichmäßigen Zähnen ist einfach unwiderstehlich. Wer damit nicht von Natur aus glänzen konnte, der musste bisher das Tragen weniger schöner, kaum zu verbergender Zahnspangen in Kauf nehmen. Weitaus dezenter präsentieren sich da moderne Alternativen, so genannte Aligner (englisch: to align something = etwas begradigen). Der wesentliche Vorteil: Dank ihrer Transparenz sind diese modernen Korrekturhilfen kaum erkennbar. Und steht ein wichtiges Meeting an, so lassen sich die Schienen - im Gegensatz zu festen Zahnspangen - für eine kurze Zeitspanne einfach herausnehmen. "Dies kommt auch der täglichen Mundhygiene zugute, da Zahnbürste und -seide wie gewohnt weiter benutzt werden können", erläutert Dr. Jochen H. Schmidt, leitender Zahnarzt und Implantologe des Kölner Carree Dental. "Karies und Zahnfleischerkrankungen lassen sich so leichter vermeiden."
Vorteilhaft ist auch der vollständige Verzicht auf Metalldrähte, -bänder und -brackets. Denn diese verursachen schlimmstenfalls nicht nur Reizungen im Mundraum: "Wie bei herkömmlichen Zahnspangen können sich hier zudem Speisereste und Zahnbelag ansammeln", erläutert Dr. Schmidt.
Neben der Hygiene fördern die nahezu unsichtbaren Zahnsschienen auch eine bessere Aussprache, indem Zähne und Kieferbögen besser ausgerichtet werden. "Geschieht dies nicht, so kann das zu ernsthaften Schwierigkeiten beim Sprechen und Kauen führen", warnt die auf Aligner-Behandlungen spezialisierte Zahnärztin Jasmin Eckert vom "Carree Dental".
Eingesetzt werden die maßgefertigten Aligner bei typischen Zahnfehlstellungen wie etwa einem Engstand der Zähne, Zahnlücken oder beispielsweise einem Kreuzbiss. Bei starken Fehlstellungen geht jedoch nach wie vor an herkömmlichen Methoden wie beispielsweise Brackets kein Weg vorbei.
Aligner werden - auf Grundlage von Abdrucken und Röntgenaufnahmen - minuziös per 3-D-Computer errechnet. Über den Zähnen getragen, müssen sie alle zwei Wochen gegen einen neuen Satz ausgetauscht werden. "Schritt für Schritt, Woche für Woche werden die Zähne somit dem gewünschten Idealbild angepasst", so Zahnmedizinerin Eckert. Bei den meisten Erwachsenen ist die Behandlung nach knapp einem Jahr beendet.
Wie bei allen kieferorthopädischen Verfahren sind die Kosten einer Invisalign-Behandlung von Ausmaß und Komplexität des Falls abhängig. "Bei geringen Verschiebungen können 12 Kunststoffkappen ausreichen, bei schwereren Befunden werden bis zu 48 Aligner benötigt." Die Kosten liegen durchschnittlich bei 4.000 EUR bis 6.000 EUR, sind also mit denen für herkömmliche Zahnspangen vergleichbar. Foto: Align Technology Inc