(NL/1328427033) Griechenland In or out? Die Frage, ob Griechenland die Euro-Zone verlassen wird, rückt immer näher. Und immer neue Kompromisse werden vorgeschlagen, um Griechenland zu jedem Preis zu halten. So fordert der European Council on Foreign Relations (ECFR) in einem aktuellen Appell, die Zinsen, die Griechenland für seine Hilfskredite zahlt, zu senken.
Ein fataler Vorschlag des ECFR, dem u. a. auch der ehemalige Bundesfinanzminister Hans Eichel und der Ökonom Peter Bofinger angehören. Marie-Christine Ostermann, Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER: Zinsen aus politischen Gründen zu senken, bedeutet Marktmechanismen außer Kraft zu setzen und somit den Druck für dringend nötige Reformen weiter zu senken.
Ostermann weiter: Ich kenne keinen Club, in dem es keine Austrittsmöglichkeit geschweige denn keine Ausschlussmöglichkeit eines Mitgliedes gibt. Griechenlands einzige Chance für einen Verbleib im Euro ist die umgehende Umsetzung von Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Aber: Wenn seine Bürger sich gegen eine Senkung der Löhne und Preise aussprechen, ist die logische Konsequenz, dass ein Austritt aus dem Euro möglich sein muss.
Es bleibt dabei: Griechenland ist eine kleine Ökonomie und das Gerede von einer Kettenreaktion im Falle einer Staatsinsolvenz ist Panikmacherei. Vor der Umschuldung Griechenlands wurde der Untergang des Euro prophezeit. Nach der Umschuldung wurde gesagt, die Kreditausfallversicherungen würden das Ende bringen. Für mich als Unternehmerin klingt das nach normal business: Private Anleger (Banken) haben sich mit ihren Griechenland-Investments verschätzt und mussten Verluste realisieren. Die geordnete Insolvenz eines Staats wie Griechenland muss nach zwei Jahren Vorbereitungszeit möglich sein.
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