fit und munter - Alternde Gesellschaft: Logopädische Hilfe bei demenziellen Erkrankungen / Ziel i

fit und munter

Alternde Gesellschaft: Logopädische Hilfe bei demenziellen Erkrankungen / Ziel i


Die Menschen in Deutschland werden immer älter.
Damit nimmt auch das Risiko zu, an einer Demenz zu erkranken. Nach
Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. - Selbsthilfe
Demenz leben gegenwärtig 1,2 Millionen Demenzkranke in Deutschland.
Bis zum Jahr 2050 wird pro Jahr mit einem durchschnittlichen Anstieg
der Patientenzahlen um fast 35.000 auf dann 2,6 Millionen gerechnet.
Auch niedergelassene Logopäden berichten, dass immer mehr Patienten
mit diesem Störungsbild in ihre Praxen kommen.

"Von vielen Patienten mit beginnender Demenz und ihren Angehörigen
wird die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit als großes Problem
empfunden", sagte Thomas Brauer, Mitglied des Vorstandes des
Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) und Leiter der
dbl-Projektgruppe Demenz heute anlässlich des vom 7. bis 9. Juni 2012
stattfindenden 41. dbl-Jahreskongresses vor der Presse in Nürnberg.
"Deshalb ist die Beratung von Patienten und Angehörigen über die
Folgen der Krankheit hinsichtlich des zukünftigen Miteinanders
besonders wichtig. Als diejenige Berufsgruppe, die einen besonders
intensiven Kontakt zum Patienten hat, sind hier die Logopäden
gefordert", so Brauer.

Brauer wies darauf hin, dass vor allem das Nichtverstehen und das
schnelle Vergessen von Fakten und Vorgängen Schwierigkeiten bereiten.
Auch das Unvermögen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu
konzentrieren, wirke sich in der Kommunikation stark aus, so der
Projektleiter. Diese Symptome treten teilweise bereits ein, wenn der
Betroffene noch berufstätig ist. Am Anfang der Erkrankung können
Logopäden mit Übungsbehandlungen wie intensiven Wortfindungsübungen,
Übungen zum Sprachverständnis oder zur besseren Konzentration helfen.
Bei fortschreitender Erkrankung sind eher kompensatorische Methoden
gefordert. Angehörige und Betroffene müssen lernen, trotz
eingeschränkter kommunikativer Fähigkeiten erfolgreich miteinander zu
sprechen.

"Betroffene Patienten und ihre Angehörigen sind zutiefst
beunruhigt über das, was auf sie zukommt. Sie brauchen in dieser
Situation Beratung und Unterstützung bei der Klärung der Frage, wie
es weitergehen könnte. Schon die direkte therapeutische Hilfe für den
Patienten kann dazu beitragen, die aufgekommenen Spannungen im
Miteinander zu mindern. Damit und mit der entsprechenden Beratung der
Angehörigen, wie sie mit den Patienten besser umgehen können, tragen
Logopäden dazu bei, dass Menschen mit Demenz länger zu Hause betreut
werden können", so Brauer.



Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim (dbl-Geschäftsführerin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl). Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat, Margarete Feit, Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen, Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13, E-Mail:
presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-Kongress.de. Ab dem 6. Juni
erreichen Sie uns auch in Nürnberg unter 0171/1428030.
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: