fit und munter - ots.Audio: Gibt es Wundermittel gegen Diabetes oder ist alles nur Humbug und Gel

fit und munter

ots.Audio: Gibt es Wundermittel gegen Diabetes oder ist alles nur Humbug und Gel



In vier Wochen 20 kg abnehmen oder mit dieser neuen Creme im
Handumdrehen 10 Jahre jünger aussehen: da wissen wir alle, das ist
pures Wunschdenken und niemand nimmt die Werbung wirklich ernst. Geht
es aber um unsere Gesundheit, sieht die Sache schon anders aus. Gerne
möchten wir glauben, dass es bei einer chronischen Krankheit, wie
z.B. Diabetes, Wundermittel gibt, berichtet das Apothekenmagazin
"Diabetes Ratgeber". Chefredakteur und Allgemeinmediziner Dr. Andreas
Baum klärt uns auf, was von diesen Produkten zu halten ist:

0-Ton: 19 Sekunden

Ja, Wundermittel, die tatsächlich eine Alternative sind, also ein
Ersatz zu herkömmlichen Diabetes-Medikamenten, die gibt es definitiv
nicht. Ob das jetzt Heilsteine sind oder Fußreflexzonenmassage,
Bioresonanz, Biochronotherapie, das alles hat keinerlei nachweisbaren
Effekt. Es gibt aber natürlich auch manche Behandlungsangebote, die
eine Diabetestherapie unterstützen können.

Wie sieht es denn z.B. mit Heilpflanzen oder auch Heilpilzen aus?
Kommt man mit Pflanzenkraft zu besseren Werten?

0-Ton: 21 Sekunden

Das sieht leider auch schlecht aus. Es gibt zwar eine Reihe von
pflanzlichen Mitteln, die tatsächlich einen gewissen Einfluss auf den
Blutzucker haben, z.B. weil sie die Insulinwirkung verbessern. Wer
aber solche Mittel verwenden will, sollte unbedingt vorher mit seinem
Arzt sprechen. Am ehesten sinnvoll könnte es z.B. sein, dass man ein
Ballaststoffpräparat verwendet - goldener Leinsamen - weil
Ballaststoffe dazu führen, dass der Blutzucker langsamer steigt.

Im Allgemeinen kann man seinen Bedarf an Ballaststoffen aber über
eine gesunde, ausgewogene Ernährung decken, rät der "Diabetes
Ratgeber". Und dann gibt es noch die chinesische Heilkunst. In
wieweit kann sie helfen?

0-Ton: 19 Sekunden

Ja, auch das ist sehr umstritten. Vor allem muss man
therapeutische Effekte, für die es kaum Beweise gibt, immer gut gegen
mögliche Risiken abwägen. Das gilt vor allem für Heilkräuter aus
China, weil die bei falscher Anwendung erhebliche Probleme machen
können. Wer so etwas machen möchte, sollte sich unbedingt an einen
Arzt wenden, der mit traditioneller chinesischer Medizin viel
Erfahrung hat.

Unterstützende Produkte und Behandlungsangebote gibt es also
schon, aber sie sind ganz gewiss keine Wundermittel.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
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