Fast immer haben Radfahrer auch Gepäck dabei, sei es im Alltag, auf der Feierabendrunde oder auf Weltreise. Für jeden Anwendungsbereich gibt es clevere Lösungen, der pressedienst-fahrrad (www.pd-f.de) zeigt die Trends.
Immer dabei - das Minimum
[pd-f / hdk] Am leichtesten haben es Freizeitsportler: Für die kleine Hausrunde auf der Straße oder im Wald reichen ein Minitool, ein Ersatzschlauch und die Pumpe. "Will man dies nicht im Trikot mitnehmen, eignet sich hervorragend eine kleine Satteltasche," weiß Torsten Mendel vom Sicherheitsspezialisten Abus. Mehr als ein halber Liter Volumen ist hier nicht nötig. "Clever sind eine Rücklichtlasche und Klettbandmontage - so ist die stets gepackte Tasche schnell an mehreren Rädern einsatzbereit", so Mendel weiter. Mit der "ST 125" (ab 14,95 Euro) hat Abus einen prototypischen Vertreter der Minitasche im Programm.
Stressfreier Einsatz in der Stadt
Für die täglichen Besorgungen braucht es schnell zugängliche und vor allem variable Varianten des Transports. Nicht wenige Fahrräder fahren daher mit dem klassischen Korb umher. Problematisch sind dabei grobmaschige Drahtkörbe und abenteuerliche Befestigungsmethoden, die nicht selten für den Verlust der Ladung verantwortlich sind. Moderne Modelle wie der "Baskit" aus dem Hause Racktime (20 bzw. 23 l; 39,90 Euro) sind engmaschig wie robust und eignen sich wegen ihres stabilen Tragebügels auch ideal als Einkaufskorb. "Dank des Snapit-Systems rastet der Korb immer schnell und sicher auf dem Gepäckträger ein. Vorbei ist auch das aufwendige Sichern: Mit einem integrierten Schloss kann man den Korb auf dem Rad einfach abschließen", erklärt Peter Ronge von Racktime. Übrigens: Gepäckträger mit Snapit-System werden von einigen Herstellern serienmäßig verbaut - viele Räder sind also schon für das schnelle Einklicken vorbereitet.
Das Multitalent Seitentasche
Erster und zentraler Ausrüstungsgegenstand vieler Radreisender ist die klassische Seiten- oder Gepäckträgertasche. Seit 30 Jahren hat Wasserdicht-Hersteller Ortlieb mit der "Back-Roller Classic" (109,95 Euro/Paar) die wohl meistverkaufte Gepäcktasche im Programm. Die wetterfeste Planentasche mit dem Rollverschluss hat als Paar ein Volumen von 40 Litern und eignet sich genauso für die Anwendung im Alltag. "Bei der Montage des Gepäckträgers und der Einstellung der Taschen sollte man auf optimale Fersenfreiheit achten ", empfiehlt Christoph Schleidt von Ortlieb.
Schnell zur Hand und wetterfest?
Ideal für den kleinen Ausflug und als Ergänzung des großen Reisegepäcks ist die Lenkertasche. Meist gibt es sie mit wasserdichtem Klarsichtfach für Karten und Schultergurt zum einfachen Mitnehmen. Outdoor-Ausrüster Vaude bietet mit seiner wasserdichten Aqua Box (90 Euro) eine Lenkertasche für alle Bedürfnisse mit sechs Litern Volumen. "Hier findet sich Platz für Wertgegenstände und Dinge, die schnell zugänglich sein sollten, wie z. B. die Kamera", verdeutlicht Stephanie Haid von Vaude.
Gepäckträger auch für vorn
"Ab einer Zuladung von 20 kg sollte die Last am ganzen Rad verteilt werden. Ideal sind 70 Prozent am Heck und 30 Prozent an der Front", rät Anke Namendorf vom Hersteller Koga. "Hier empfehlen wir den "Lowrider", wie wir ihn z. B. an unserem Reiserad "Randonneur" verbauen." Die kleineren Frontgepäcktaschen hängen so genau in Höhe der Nabe, was fahrdynamisch am sinnvollsten ist. Ein weiterer Tipp: "Für den sicheren Stand des Rades auch mit vier Gepäcktaschen haben wir einen zweiten Seitenständer am Lowrider entwickelt", so Namendorf.
Das dritte Rad für die Extralast
Geht es auf ganz große Tour, greifen Expeditionsradler gerne zu einem Lastenanhänger. Es gibt zweispurige Modelle, ähnlich den Kindertransportern, und einspurige Varianten. Viele Weltumradler bevorzugen Einspurer, weil sie sich in unwegsamem Gelände oder engen Verkehrssituationen besser manövrieren lassen. Der Urvater dieser Einrad-Cargoanhänger ist der Bob Yak (ab 319 Euro), der bis 30 kg Zuladung verträgt. Es gibt ihn im Sinne optimaler Fahrdynamik und Materialschonung auch als gefederte Version (Bob Ibex, ab 389 Euro).