Anmoderationsvorschlag:
Der Apfelbaum, der in Nachbars Garten hereinragt, oder der
Vermieter, der beim Auszug plötzlich mehrere tausend Euro für
Schönheitsreparaturen verlangt: Solche Streitereien landen immer
öfter vor Gericht. 5,5 Millionen Gerichtsverfahren werden in
Deutschland jedes Jahr eröffnet, darunter auch viele Lappalien. Sind
wir Deutschen also wirklich solche Streithanseln? Das weiß Christian
Lübke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
O-Ton 1 (Christian Lübke, 0:24 Min.): "Also, dass man zum Beispiel
bei einem Nachbarschaftsstreit Recht bekommen möchte oder in der
Auseinandersetzung mit seinem Chef, das kann ich durchaus
nachvollziehen. Wir Deutschen sind allerdings keine Streithanseln.
Untersuchungen zeigen eher das Gegenteil: Die meisten Menschen wollen
sogar Gerichtsprozesse vermeiden, sie haben kein Interesse dadran,
langwierige Auseinandersetzungen - zum Beispiel mit dem Nachbarn -
irgendwie durch einen Richter ausfechten zu lassen."
Sprecher: Und wir sind im Vergleich mit unseren Nachbarländern
auch nicht Europameister im Prozessieren.
O-Ton 2 (Christian Lübke, 0:10 Min.): "Nein, die Zahlen sprechen
hier eine deutliche Sprache. Wir unterscheiden uns nicht großartig
von den anderen europäischen Ländern. Hier gibt es auch keinen
besorgniserregenden Anstieg oder irgendeinen anderen Trend."
Sprecher: Vor Gericht landet man allerdings trotzdem manchmal
schneller, als man denkt.
O-Ton 3 (Christian Lübke, 0:18 Min.): "Nehmen Sie zum Beispiel
einen Autounfall. Ihnen fährt hinten jemand drauf. Für Sie ist die
Sache klar: Sie fahren rechts ran. Nun streitet er das ab, dass der
Unfall so zustande gekommen ist - und seine
KFZ-Haftpflichtversicherung unterstützt ihn dabei. Die wollen Ihnen
nur 50 Prozent des Schadens ersetzen. Jetzt müssen Sie tätig werden
und eventuell den Klageweg bestreiten."
Sprecher: Wer das macht - oder vor Gericht angeklagt wird - muss
natürlich auch immer damit rechnen, dass er verliert. Und das kann im
Extremfall ganz schön ins Geld gehen.
O-Ton 4 (Christian Lübke, 0:18 Min.): "Gerichtsverfahren sind eine
teure Angelegenheit. Sie müssen dann im Zweifelsfall die
Gerichtskosten übernehmen, Anwaltskosten zahlen und eventuell auch
Zeugen und Gutachter bezahlen. Hier ist man nur auf der sicheren
Seite, wenn man eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat. Die
zahlt und steht dafür gerade, denn sie zahlt unabhängig vom Ausgang
des Rechtsstreits."
Sprecher: Rund 20 Millionen Deutsche haben bereits eine
Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Ein durchaus sinnvoller
Schritt, denn...
O-Ton 5 (Christian Lübke, 0:16 Min.): "...auch die Stiftung
Warentest bestätigt: Für relativ wenig Geld, ungefähr 200, 250 Euro
Jahresprämie, bekommt man hier einen umfangreichen Schutz.
Verkehrsrechtsschutz, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Mietrecht: Also
schauen Sie einfach nach, informieren Sie sich, dann sind Sie auch
vor den Tücken des Alltags gewappnet."
Abmoderationsvorschlag:
Uwe Hohmeyer berichtete. Mehr Infos rund ums Thema
"Rechtsschutzversicherung" finden Sie im Internet unter www.gdv.de.
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Pressekontakt:
Stephan Schweda
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