Wie Insider berichten, plant das Münchner Pharmaunternehmen bene-Arzneimittel Ratiopharm zu übernehmen. Die Ratiopharm Gruppe ist durch Fehlspekulationen seitens ihres Eigners Adolf Merckle in massive Liquiditätsprobleme geraten. So gehört die Merckle-Holding VEM nach Medienberichten zu jenen Investoren, die auf fallende VW-Kurse spekulierten, aber durch den steilen Anstieg in Bedrängnis geraten sind. Jetzt soll ein Überbrückungskredit notwendig werden. Merckle könnte deswegen gezwungen sein, sich von Ratiopharm und weiteren Beteiligungen zu trennen. Am ehesten verkäuflich ist offenbar der Ulmer Generikahersteller, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erzielte und nach Angaben von Adolf Merckle gute Geschäfte macht. Als möglicher Käufer gilt das deutsche Familienunternehmen bene Arzneimittel mit Sitz in München. Der Pharmahersteller mit Produktionsstandort in Deutschland will offenbar seine Position im Markt pünktlich zu seinem 60-jährigen Firmenjubiläum festigen und könnte mit Ratiopharm schneller als erwartet zum Ziel kommen. Der mögliche Preis von 5 Milliarden Euro gilt derzeit als überhöht. Zwei mit den Umständen vertraute Personen ließen verlauten, dass man bereits in die Verhandlungsphase eingestiegen sei.