fit und munter - Deutscher Lungentag 2012

fit und munter

Deutscher Lungentag 2012

Kliniken des Main-Taunus-Kreises informieren mit begehbarem Lungenmodell im Chinon-Center Hofheim
Damit den Bürgern im Rhein-Main-Gebiet nicht die Puste ausgeht, informieren die Kliniken des Main-Taunus-Kreises am Freitag, den 29. Juni, von 11 bis 18 Uhr, im Chinon-Center Hofheim aus Anlass des Deutschen Lungentags über Lungenerkrankungen von Bronchitis und Lungenentzündung bis zu Tuberkulose, Krebs und Allergien und zu den Folgen des Rauchens. Veranschaulicht wird die Aufklärung über Erkrankungen des Atmungssystems durch ein begehbares Lungenmodell. Besucher des Aktionstages haben außerdem die Gelegenheit, ihre Lungenfunktion testen zu lassen und so einen Eindruck von der persönlichen Lungengesundheit zu erhalten. Rat für Betroffene bietet auch die Selbsthilfegruppe der Sauerstoff-Liga.

Das begehbare Lungenmodell
Ein 5 Meter langes, 2,50 Meter breites und 2,60 Meter hohes begehbares Lungenmodell informiert am 29. Juni im Chinon-Center über Aufbau und Funktion des Organs und stellt die häufigsten Erkrankungen anschaulich dar. Bei einem Gang durch das Lungenmodell kann jeder Besucher, so der pneumologische Chefarzt der Main-Taunus-Kliniken "ganz realistisch sehen, wie eine gesunde Lunge aussieht, welche Veränderungen bestimmte Krankheitsbilder zur Folge haben und welche Konsequenzen sich für die Betroffenen daraus ergeben." Ausgehend vom Zustand einer gesunden Lunge zeigt der Gang durch das Lungenmodell eindrucksvoll, "was sich bei verschiedenen Erkrankungen in unserer Lunge tut und wie die Lungenfunktion dadurch zwangsläufig beeinträchtigt wird", so der Hofheimer Lungenexperte.
Ziel des Aktionstages ist es, der Bevölkerung bewusst zu machen, dass Umwelteinflüsse ein wesentlicher Schädigungsfaktor für die Lunge sein können und jeder aufgerufen ist, auf seine Lunge zu achten. Gesundheit, auch die Lungengesundheit, wird von den meisten Menschen als selbstverständlich angesehen. "Der Bevölkerung ist nicht bewusst, dass die Lunge wie kein anderes Organ die gesamte Umwelt wahrnimmt und dadurch täglich starken Belastungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt ist", begründet Chefarzt Dr. Thomas Müller, Leiter der Klinik für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus Hofheim, das stetige Bemühen der Lungenfachärzte, mit verschiedenen Initiativen ein breites Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Lunge Aufmerksamkeit verdient und schutzbedürftig ist.
Bedroht sei die gesunde Lunge durch die Einatmung von übertragbaren Krankheitserregern sowie von Schadstoffen wie Staub, Giftstoffe, Zigarettenrauch, Pollen und Allergenen. "Asthma, COPD, Lungenkrebs und andere Erkrankungen werden durch chronische Umwelteinflüsse sehr stark mitbedingt", betont der Lungenexperte.
Müller weist darauf hin, dass viele Lungenerkrankungen oder Schädigungen vermieden werden könnten, wenn man auf die Gesundheit der Lunge achtet. Das bedeutet: "Auf saubere Luft achten, also eine mit Schadstoff geschwängerte Luft bewusst vermeiden und bei Symptomen wie Husten, Atemnot, Schleim eine Abklärung durchführen und eine eventuelle Krankheit entsprechend behandeln lassen." Sportliche Betätigung ist ebenfalls eine Empfehlung des Mediziners: "Die Lunge schätzt Bewegung, weil sie durch die gesteigerte Atmung bei Anstrengung besser durchlüftet wird."
Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises haben mit ihrer Klinik für Pneumologie im Krankenhaus Hofheim eine besondere Kompetenz in der Diagnose und Behandlung von Lungenerkrankungen. Mehr als 6.500 Patienten ließen sich hier im letzten Jahr wegen einer Atemwegserkrankung ambulant oder stationär behandeln. Die medizinische Klinik bietet die Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen von Lunge und Atemwegen an. Dazu zählen unter anderen Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankungen), Tumorerkrankungen von Lunge, Mittelfell und Brustkorb sowie die Lungenfibrose, eine Vernarbung des Lungengewebes. Für die Diagnostik kann die Klinik auf ein modernes Lungenfunktionslabor und eine Endoskopieabteilung zurückgreifen.

Lungenerkrankungen auf dem Vormarsch
Lungenerkrankungen werden trotz ihrer Häufigkeit noch nicht ausreichend als Volkskrankheiten wahrgenommen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind heute vier Lungenerkrankungen unter den zehn weltweit häufigsten Todesursachen.
Die Häufigkeit von Lungenerkrankungen nimmt derzeit im Vergleich zu anderen Krankheiten am stärksten zu. So steigen die Fallzahlen von chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD) um etwa 4 Prozent pro Jahr. Das Bronchialkarzinom entwickelt sich - nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen - dahin, zur häufigsten Krebsform zu werden. Asthma hat insbesondere bei Kindern zugenommen. Über 10 Prozent leiden bereits daran.


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