Kompressionsmieder für die Behandlung der postoperativen Phase nach einer Fettabsaugung gibt es in allen Grössen und Formen, vom Ganzkörperanzug bis hin zu kleinen Teilen, die nur für die Kompression der Oberarme angefertigt werden. Die Materialen, aus denen die Kompressionsmieder gemacht werden, sind unterschiedlich, tun aber alle das, wofür die Mieder eigentlich gedacht sind: sie komprimieren die Haut und lassen die Körperstelle dadurch schlanker erscheinen.
Dieser Effekt hat sich nun offenbar herumgesprochen und dazu geführt, dass Frauen weltweit anfangen, Kompressionsmieder zu kaufen, um den erwünschten Kompressionseffekt ausnutzen zu können. Der Trend begann - wie so häufig - in den USA, wo es vor allem die Latina-Frauen waren, die als erste auf den Zug aufsprangen.
Da der Effekt des Kompressionsanzuges stark von der Grösse abhängt, kann es in machen Fällen eine echte Herausforderung sein, sich in einen solchen reinzuzwängen. Einmal drin, hält er aber alles, was sonst überflüssig rausquillt unter Kontrolle und macht auch aus einer üppigen Taille mitunter auch eine Wespentaille. Der Preis dafür ist aber, dass man gut mit dem Sauerstoff haushalten muss, da das Atmen mitunter aufgrund der starken Kompression doch recht eingeschränkt sein kann.
Ein interessanter Nebeneffekt des Kompressionsanzugs kann aber auch sein, dass er den Bauch so stark komprimiert, dass letzterer kaum mehr zur Nahrungsaufnahme gebraucht werden kann, was ja bei längerem Gebrauch des Kompressionsmieders schliesslich auch zu einer schlankeren Figur verhilft.
Um dem stark gewachsenen Bedürfnis nach bequemeren Modellen nachzukommen haben einige Hersteller von Kompressionsanzügen bereits damit begonnen, spezielle Modelle zu verkaufen, die vermehrt auch modischen Aspekten genügen und nicht mehr für die postoperative Phase nach einer Fettabsaugung gedacht sind. Es scheint so, dass sich das altbekannte Korsett, das von den Frauen im Zuge der sexuellen Revolution für immer verbannt geglaubt war, über die Hintertür wieder in die Kleiderschränke er weiblichen Bevölkerung schleicht. Man fragt sich, was wohl als nächstes wieder kommen mag.