Neumarkt, 20. Juni 2012 - Die Neumarkter Lammsbräu hat jetzt ihren nunmehr 20. Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. 2011 steigerte das Unternehmen seine Bio-Getränke-Produktion auf 117.943 Hektoliter (2010: 102.235 hl) und erhöhte gleichzeitig seine Bio-Quote auf die Rekordhöhe von 99,93 Prozent. Bei den diversen Verbrauchsparametern (Strom, Wasser, Rohstoffe) macht sich der Produktionszuwachs entsprechend bemerkbar. Der aktuelle Bericht zeigt, wie stark der Einfluss der Produktionsbedingungen auf den Ressourcenverbrauch ist.
Die wichtigsten Ergebnisse in Kurzform:
*** Einsatz biologischer Rohstoffe erreicht Spitzenwert von 99,93 Prozent (2010: 98,96 Prozent): Bislang ist noch kein biozertifizierter Apfelsaft von regionalen Streuobstwiesen erhältlich.
*** Anteil regional beschaffter Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe von 16 auf 31 Prozent gestiegen: Grund ist die sehr gute Ernte der regionalen Erzeugergemeinschaft
*** Effizienzsteigerung im Strom- und Wärmeverbrauch auf Rekordniveau: Dank technischer und organisatorischer Prozessverbesserungen wie z.B. der neuen Kälteanlage nur noch 68,73 Kilowattstunden je Hektoliter verkauftes Getränk benötigt (2010: 73,05 kWh/hl) bzw. nur 0,29 kWh je produzierte 0,5l-Flasche.
*** Gesamtenergieverbrauch ist im Vergleich zur Produktionssteigerung (+15 Prozent) nur unterproportional gestiegen auf 6.807.086 kWh (+5 Prozent)
*** Wasserverbrauch in Brauerei und Mälzerei auf Sechsjahrestief (2,86 hl je Dezitonne Fertigmalz, -11 Prozent im Vorjahresvergleich) gesunken durch bessere Braugetreidequalität und straffere Produktionssteuerung
*** Wassereffizienz ist leicht verschlechtert auf 6,73 Hektoliter je Hektoliter Verkaufsgetränk (2010: 6,46 hl/hl), da größere Sortenvielfalt erhöhten Reinigungsbedarf bedeutet
*** Materialverbrauch (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wie z.B. Gerste, Strom, Verpackungsmaterialien) oszilliert seit 2007 um den Wert 600 kg Einsatzstoffe je verkauften Hektoliter (2010: 590 kg/hl); entscheidend ist hier der Wasserbedarf.
Rekord-Ernte belastet CO2-Bilanz
Der "ökologische Fußabdruck" der Neumarkter Lammsbräu musste 2011 erstmals seit vier Jahren wieder etwas wachsen: Nach Gegenrechnung von CO2-Erzeugung und -Ersparnissen hat die Brauerei 5.150 Tonnen CO2 beansprucht. Dies hat paradoxerweise die Rekordernte 2011 verursacht: Die landwirtschaftliche Rohstofferzeugung ist vergleichsweise energie- und damit CO2-intensiv und stellt daher grundsätzlich den größten Posten in der CO2-Bilanz von Lammsbräu dar; der fast verdoppelte Rohstoffbezug fällt entsprechend ins Gewicht. Positiv wirkte sich hingegen der erstmalige ausschließliche Bezug klimaneutral erzeugten Stroms aus Wasserkraft aus sowie die hohe Regionalquote, wodurch transportbedingte CO2-Emissionen reduziert wurden.
Generalbevollmächtigte Susanne Horn: "Unser Nachhaltigkeitsbericht zeigt, dass wir es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit und uns jedes Jahr weiterentwickeln. 2011 sind wir beispielsweise unserem Ziel "100 Prozent Bio" sehr nahe gekommen. Dies sind wir unseren Kunden schuldig, die unsere Produkte auch kaufen, weil ihnen eine gesunde Umwelt wichtig ist. Das passt gut zu unserer Überzeugung, dass sinnvolles und langfristig gesundes wirtschaftliches Wachstum nur im Einklang mit der Natur geschehen kann."
Nachhaltigkeitsmanagement bei der Neumarkter Lammsbräu
Bereits 1977 hatte die Neumarkter Lammsbräu eigene Umweltleitlinien entworfen, gemäß denen bis heute produziert wird. 1984 wurden die ersten biologischen Brauverfahren erprobt; seit 1995 werden ausschließlich Bio-Getränke hergestellt. Mit dem vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht kann die Brauerei auf 20 Jahre ununterbrochene Umweltberichterstattung zurückblicken. 1992 war die Neumarkter Lammsbräu eines der ersten mittelständischen Familienunternehmen, die überhaupt einen Nachhaltigkeitsbericht verfassten. Seitdem ist das Unternehmen für seine umfassenden und ehrlichen Nachhaltigkeitsberichte bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
Der Nachhaltigkeitsbericht der Neumarkter Lammsbräu spiegelt den außergewöhnlichen Einsatz aller Mitarbeiter im Sinne der Unternehmensphilosophie wider. Herzstück des Berichtes ist ein im Lauf der Jahre immer ausführlicher gewordener Datenteil. Heute werden hier die Entwicklungen aller relevanten Produktionsmittel über einen Zeitraum von sechs Jahren analysiert. Der Bericht bewertet außerdem, inwieweit zuletzt gesteckte umweltrelevante, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Unternehmensziele erreicht wurden und definiert die nächsten Etappen - und zwar so präzise, dass der Erfolg gemessen werden kann.
Susanne Horn: "Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Modewort; hinter wohlklingenden Phrasen verbergen sich bei der Neumarkter Lammsbräu seit 20 Jahren harte Fakten und viel Engagement. Anhand des Berichts und des "Nachhaltigkeits-Fahrplans" ist jederzeit nachprüfbar, dass die Neumarkter Lammsbräu ihre Selbstverpflichtung zu nachhaltiger Unternehmensführung in die Realität umsetzt. Selbstkritisch zeigt der Bericht aber auch auf, wo noch weiterer Handlungsbedarf besteht: 2012 muss unser Wasserverbrauch mindestens 15 Prozent geringer werden."
Der vollständige Nachhaltigkeitsbericht kann im Internet abgerufen werden unter http://www.lammsbraeu.de/index.php?id=161. Weitere Informationen zur Neumarkter Lammsbräu finden sich unter www.lammsbraeu.de.
-- Eine Tabelle mit den wichtigsten Kennzahlen im 20-Jahres-Vergleich finden Sie unter http://bit.ly/MLoeE4 --