Auf Initiative der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) haben der Deutsche Gewerkschaftsbund - Bezirk Berlin-Brandenburg (DGB) als Sozialpartner und die AOK Nordost (AOK) gemeinsam mit der UVB das "Netzwerk KMU - Gesundheitskompetenz für Unternehmen in Brandenburg" gegründet. Das Projekt findet im Rahmen des vergangenen Jahres in Brandenburg vereinbarten Sozialpartnerdialoges statt, erklärten heute UVB und DGB im Rahmen der Auftaktveranstaltung "Gute Arbeit - Gesund arbeiten in Brandenburg".
Seit dem 01. Mai 2012 ist der bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg e.V. mit der Durchführung dieses Projektes beauftragt. Der Aufbau des Netzwerkes wird drei Jahre lang durch den Europäischen Sozialfonds und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg finanziert. Die Stärkung von Gesundheitskompetenz in Unternehmen, die Umsetzung adäquater Instrumente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie der Aufbau aktiver Netzwerkstrukturen stehen dabei im Fokus der Zusammenarbeit. Gerlinde König, stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der AOK Nordost, sagte: "Wirtschaftlicher Strukturwandel, schwierige Arbeitsbedingungen, demografische Entwicklung und ein verändertes Krankheitsgeschehen stellen Brandenburger Unternehmen und ihre Beschäftigten vor neue Herausforderungen. Zudem scheiden jährlich mehrere tausend Beschäftigte aus altersbedingten oder gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben aus. Deshalb unterstützt die AOK Nordost als größte Krankenkasse in der Region diese Initiative." Doro Zinke, Vorsitzende des DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg, erklärte: "In vielen Branchen und Regionen übersteigt die Nachfrage bereits das Angebot an qualifizierten Fachleuten. Betriebliches Gesundheitsmanagement zählt daher zu den Schlüsselaufgaben der Brandenburger Wirtschaft. Es reduziert Arbeitsunfähigkeit und krankheitsbedingtes Ausscheiden von Beschäftigten aus dem Erwerbsleben und schafft eine leistungsfähige und motivierte Belegschaft. Hier setzt die Sozialpartnerinitiative an."
UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck ergänzte: "Mit diesem Projekt wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit Brandenburgs stärken. Unterstützt werden kleine und mittelständische Unternehmen bei der gesundheitsgerechten Gestaltung der Arbeitsbedingungen und der Motivation der Beschäftigten zu gesundheitsförderlichem Verhalten. Gesundheitsfachkräfte des Projektes analysieren die Situation im Betrieb, erarbeiten gemeinsam mit Verantwortlichen betriebsbezogene Handlungsempfehlungen, unterstützen die konkrete Einführung und Umsetzung von Instrumenten des betrieblichen Gesundheitsmanagements und bilden einzelne Mitarbeiter/-innen zum Gesundheitscoach aus. Begleitend erhalten Unternehmen in Workshops und Netzwerktreffen Informationen und Anregungen zu aktuellen Fach- und Gesundheitsthemen." Ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch, das Lernen an Best-Practises und die Möglichkeit des Aufbaus langfristiger Kooperationsbeziehungen fördern im Rahmen des Netzwerkes die Nachhaltigkeit des Projektes. Somit leistet diese Initiative einen wichtigen Beitrag zur Mobilisierung von Potentialen - zum Nutzen der Beschäftigten und des Unternehmens.
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