Heute vor zehn Jahren erklärte die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Region Europa für poliofrei
Eine der Schlüsseldaten für die Zertifizierung ist die Abwesenheit
von Poliofällen für mindestens drei Jahre in einer Region mit
gleichzeitiger Krankheitsüberwachung. "Als Rotarier, der selbst
ehemals an Polio (Kinderlähmung) litt, ist dies ein Anlass für mich,
unsere bis dato erreichten Erfolge zu feiern", erklärt der Schweizer
Urs Herzog. Und weiter: "Gleichzeitig ist es jedoch auch ein Anlass,
mir vor Augen zu halten, dass noch ein Stückchen Arbeit vor uns
liegt, um sicherzustellen, dass kein Kind jemals mehr an Polio leiden
muss."
1985 fasste Rotary International den Beschluss, die Welt von der
heimtückischen Nervenkrankheit Poliomyelitis (kurz: Polio) zu
befreien. Gemeinsam mit seinen Partnern im Verbund der Global Polio
Eradication Initiative (GPEI) - WHO, Unicef und den
US-Gesundheitsbehörden (CDC) - ist es Rotary International gelungen,
die Krankheit zurückzudrängen: Gab es damals noch 125 Länder mit pro
Jahr 350.000 neuen Infektionen, so konnte dank umfassender
Impfmaßnahmen seither die Zahl der jährlichen Neuinfektionen auf 650
gesenkt werden. Nur noch in drei Ländern - Afghanistan, Pakistan und
Nigeria - ist die Bevölkerung akut von Polio-Viren bedroht. Trotz des
enormen Rückgangs an Polioinfektionen im letzten Jahr sieht sich die
GPEI veranlasst, angesichts einer dramatischen Finanzierungslücke von
945 Mio. USD und der daraus resultierenden ungenügenden Impfmaßnahmen
einen Notfallplan, den "Global Polio Emergency Action Plan 2012-13",
zu aktivieren.
Sich jetzt zurückzulehnen wäre falsch. Die poliofreien Länder
werden der Gefahr eines Ausbruchs ausgesetzt bleiben, solange das
Virus in den verbleibenden drei endemischen Ländern nicht erfolgreich
ausgerottet ist. Dieses Risiko wurde im Jahr 2010 auf tragische Weise
belegt, als Ausbrüche in Teilen von Europa und Zentralasien
(Russland, Tadschikistan, Turkmenistan und Kasachstan) auftraten.
Die Ausrottung der Kinderlähmung hat für Rotary International
weiterhin oberste Priorität. Dafür engagieren sich die mehr als 1,2
Millionen Mitglieder Rotarys weltweit. Sie stellen ihre Zeit und ihre
persönlichen Ressourcen zur Verfügung, um im Rahmen von Impfkampagnen
nahezu zwei Milliarden Kinder weltweit gegen das Polio-Virus zu
impfen. Rotarier helfen zudem beim Spendensammeln, organisieren
Impftransporte oder leisten logistische Unterstützung.
Weitere Informationen unter www.rotary.de und www.rotary.org.
Bildmaterial und Videos erhältlich unter www.rotary.org/mediacenter
Rotary International ist eine weltweite Organisation von mehr als
1,2 Millionen Männern und Frauen, die in ihrem Beruf, in Wirtschaft
und Kommune führend tätig sind. Die in Clubs organisierten
Rotarierinnen und Rotarier leisten humanitäre Hilfe, setzen sich für
hohe ethische Normen in allen Berufen ein und tragen zu
Völkerverständigung und Frieden in der Welt bei.
Weltweit gibt es derzeit über 34.000 Rotary Clubs in mehr als 200
Ländern und Regionen. Rotary Clubs sind unabhängig, überparteilich
und nicht konfessionell gebunden und stehen Angehörigen aller
Kulturen und Glaubensrichtungen offen. Getreu seinem Motto -
Selbstloses Dienen - besteht das Hauptziel von Rotary darin, überall
in der Welt gemeinnützige Arbeit zu leisten.
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