In Deutschland leiden ca. 22 % der Frauen und 15 % der Männer an
chronischem Rückenschmerz. Gerade bei unspezifischen Rückenschmerzen
spielen psychosoziale und verhaltensmedizinsche Faktoren eine
entscheidende Rolle für die Chronifizierung, was bei der Behandlung
zu berücksichtigen ist. Häufig sind depressive Störungen komorbid
vorhanden. Andererseits leiden viele primär depressive Patienten
begleitend unter einem Schmerzsyndrom. Auch Burnout-Patienten sind
betroffen: Laut einer aktuellen Untersuchung der
BundesPsychotherapeutenKammer (BPtK) wird bei 85 % der
Krankschreibungen wegen Burnout zusätzlich eine psychische (z. B.
Depression) oder eine körperliche Erkrankung (z. B. Rückenschmerz)
diagnostiziert. Für Betroffene gibt es nun Hilfe in Form eines
strukturierten Online-Programms, das die Bewältigung depressiver
Symptome zum Ziel hat und gleichzeitig individuell auf die zugrunde
liegende Schmerzproblematik eingeht.
Das Programm basiert auf wissenschaftlich anerkannten Methoden der
Psychotherapie und beinhaltet neben informativen Texten vor allem
interaktive Übungen, praktische Hilfestellungen für den Alltag,
Gedankenanstöße für neue Sichtweisen in Form von Audios sowie eigens
für das Programm komponierte Musik. Bei Schmerzpatienten stehen
Strategien zur direkten Schmerzbeeinflussung wie Ablenkungstechniken
und kognitive Umstrukturierung bzw. imaginative Verfahren im
Vordergrund, die für jeden Teilnehmer individuell zusammengestellt
werden. Ein weiterer Baustein des Programms sind Übungen zur
progressiven Muskelentspannung nach Jacobson, die fester Bestandteil
der Schmerztherapie ist.
"Die wenigsten Schmerzpatienten sehen sich als psychisch krank an
- der Anteil der psychischen Belastung ist jedoch in den meisten
Fällen extrem hoch. Mit unserem Programm möchten wir Betroffene
ermutigen, Hilfe anzunehmen und zum Beispiel über neue Sichtweisen
und Tipps für den Alltag wieder zu mehr Lebensqualität zu finden",
erklärt Diplom-Psychologin Dr. Despina Muth-Seidel, die über 15 Jahre
im Bereich ambulanter und stationärer Psychotherapie zu vielfältigen
Störungsbildern tätig war und nun als Leiterin Forschung &
Entwicklung bei der Firma Novego ihre Erfahrung in die Entwicklung
von Online-Programmen einbringt. Teilnehmer können das Programm
anonym durchführen, haben aber immer auch die Möglichkeit,
schriftliches Feedback sowie zusätzlich telefonische Beratung von
qualifizierten Psychologen zu erhalten.
Mehr Informationen unter www.novego.de.
Pressekontakt:
Nikola Heimann
E-Mail: nikola.heimann@novego.de
Tel.: 04105/585210-14