Steigen die Temperaturen, zieht es die meisten Menschen nach draußen. Dabei bietet jede Saison ihre Trend-Sportarten. Doch wo Spaß im Vordergrund steht, denkt kaum jemand an mögliche Unfallrisiken. Dabei geschehen rund die Hälfte aller Unfälle bei sportlichen- und anderen Outdoor-Aktivitäten. Und dazu bedarf es nicht zwingend einer - als riskant geltenden - Trend-Sportart. Nach wie vor zählt Fußball bei Männern und Reiten bei Frauen zu den häufigsten Unfallursachen. Auch Joggen, Radfahren oder die gewohnte Arbeit im Garten bergen ihre Risiken.
Da sich eine gesetzliche Unfallversicherung lediglich auf Unfälle während der Arbeit oder auf dem Weg dorthin beschränkt, ist eine private Unfallpolice unbedingt empfehlenswert. Sie schützt den Versicherten jederzeit und weltweit. Einige Versicherer bieten hier spezielle Policen für Freizeitsportler, für bestimmte Sportarten und auch für Extremsport an. Ein Versicherungsvergleich ist dabei der einfachste Weg, um für sich die passende Police herauszufiltern. Denn ohne die entsprechende Absicherung können nach einem Freizeitunfall erhebliche Folgekosten entstehen - besonders, wenn dieser Invalidität und Verdienstausfall zur Folge hat. Die Unfallversicherung schützt finanziell bei körperlichen Einschränkungen als Unfallfolge.
Auf die Leistung kommt es an
"In jedem Fall lohnt es sich, das Leistungsangebot verschiedener Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen. Einige Versicherer etwa bieten neue interessante Zusatzleistungen wie etwa Verletzungsgeld oder Beitragsbefreiung bei Arbeitslosigkeit an" so Andrea Gronegger VP Marketing, Sales und Business Development bei FinanceScout24. Entscheidend bei der Wahl des passenden Tarifs ist vor allem die Frage: Wie definiert der Versicherer den Unfallbegriff und welche Fälle schließt er aus bzw. ein? Denn erst, wenn der Versicherungsfall anerkannt wird, spielt die Höhe der Leistungen eine Rolle. Hier rät Stiftung Warentest: "Ein guter Vertrag zeichnet sich dadurch aus, dass der Kunde nicht nur bei 100 Prozent Invalidität eine hohe Summe erhält. Auch bei niedrigerem Invaliditätsgrad muss die Leistung stimmen."
Die Leistungen sollte eine Unfallversicherung unbedingt abdecken:
- Sofortleistung bei schweren Verletzungen
- Invaliditätsleistung,
- Tage-, Krankenhaus- und Genesungsgeld,
- Kurkostenbeihilfe,
- Unfallrente,
- kosmetische Operationen und Zahnersatzkosten,
- Bergungs- und Rettungskosten,
- Todesfallleistung.
Weitere Zusatzbausteine wie etwa die Absicherung bei Folgen von Vergiftungsschäden oder Infektionskrankheiten als Unfallfolge können individuell mit aufgenommen werden.
Assistance: Rundum-Service im Notfall
Sofortige Notfallhilfe für Situationen, in denen Unfallgeschädigte auf die Hilfe Dritter angewiesen sind, bietet der so genannte Assistance-Service. Ein Anspruch auf Assistance-Leistungen kann, bei entsprechender Tariferhöhung, im Rahmen einer privaten Unfallversicherung hinzugefügt werden. Schnelle und unkomplizierte Unterstützung bietet der Assistance-Service in den Bereichen
- Körperpflege,
- Lieferung von Mahlzeiten,
- Fahrdienst (zu Arzt, Krankengymnastik, Therapien, Behörden),
- Reinigungsdienst (Wohnung, Wäsche),
- Tag- und Nachtwache,
- 24-Stunden-Notruf,
- Mitversicherung von Oberschenkelfrakturen.
Spezialpolicen für Senioren
Auch ohne Vorlieben für außergewöhnlichen Sport ist es ratsam Assistance-Leistungen in den Versicherungsschutz mitaufzunehmen. Gerade für ältere Menschen und alleinlebende Senioren lohnt sich der Anbietervergleich. Denn für sie ist insbesondere entscheidend, dass die Versicherung die Hilfeleistung nicht nur bezahlt und entsprechende Ansprechpartner vermittelt, sondern dies auch organisiert. Zudem sollte eine umfassende Hilfe im Rahmen der Assistance für einen Zeitraum von mindestens sechs Monate vertraglich gewährleistet sein.