Wie alt man ist, wie alt man aussieht und wie alt man sich fühlt, ist nicht dasselbe. Nur: Welche Anti-Aging-Strategien bewirken tatsächlich einen besseren Altersverlauf? PhytoDoc, das Portal für Gesundheit, Naturheilkunde und Heilpflanzen, ist dieser Frage nachgegangen, gibt Tipps zur richtigen Anti-Aging-Ernährung und stellt wichtige Naturheilmittel vor.
Die wichtigsten Säulen von Anti-Aging heißen: 1. Richtig essen, 2. Bewegen, 3. Belastungen ausgleichen und 4. vor Schäden schützen. Zur richtigen Strategie beim Anti-Aging gehört daher auch, dass man Frühwarnzeichen für Fehlbeanspruchungen und Zivilisationskrankheiten rechtzeitig ernst nimmt.
Ein weiterer, wichtiger Fakt: Im Alter nimmt die Stressresistenz ab. Der Körper kann hier gezielt durch Pflanzen unterstützt werden, die die allgemeine Gesundheit und Organfunktion stärken und vor Schädigungen schützen. Diese Pflanzen nennt man Adaptogene. Darunter versteht man ein Therapeutikum, das in der Lage ist, die Widerstandskraft des Körpers gegen verschiedene Stressoren wie etwa psychischen Stress, UV-Strahlung, Krankheiten, Operationen, Schadstoffe oder jahreszeitlichen Wechsel zu stärken.
Zu den Adaptogenen zählen Taigawurzel, Ginsengwurzel, Rosenwurz, Gelée Royale, Löwenzahn, Brennesselspitzen oder der Indische Wassernabel .
Einige Tipps zum Essverhalten
1. Essen Sie ausreichend frisches Obst und Gemüse: Sie stellen die Basis der Anti-Aging-Ernährung dar. Mehrere Studien lieferten in letzter Zeit Daten zu vorteilhaften Wirkungen verschiedenster Stoffe aus roten Beerenfrüchten auf Gehirn (Heidelbeeren, Erdbeeren, Cranberries, Maulbeeren oder Traubensaft). Pflanzliche Kost wirkt daneben antioxidativ und entzündungshemmend ? der wichtigste Punkt bei Anti-Aging Lebensmitteln.
2. Verzehren Sie weniger tierische Produkte (Fleisch, Eier), insbesondere wenig tierische Fette, dafür mehr pflanzliche Öle. Gesundes Protein ist auch in Erbsen, Bohnen oder Tofu enthalten, wertvolles Öl in vielen Nüssen. Wegen des Calziumgehalts sind fettarme Milch, Milchprodukte und Käse ausdrücklich erlaubt.
3. Mehr Fisch! Die neuen Europäischen Leitlinien zur Herz-Kreislauf-Prävention empfehlen zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Ausdrücklich erwünscht sind mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) aus öligem Fisch (Lachs, Makrele, Hering, Forelle und Sardinen).
4. Insgesamt sollten die Mahlzeiten eher kalorienarm aber ausgewogen sein. Morgens dürfen die Portionen größer sein, abends geringer. Das nächtliche Absinken des Zuckerspiegels fördert den Abbau von Fettdepots und die hormonelle Reaktion. Ab und zu sollte auch mal gefastet werden. Doch zu knapp darf man sich nicht halten, das erhöht die Gefahr von Mangelerkrankungen und Osteoporose gerade bei Personen, die von Natur aus sehr schlank sind.
Zu den Anti-Aging-Lebensmitteln zählen Ingwer, Galgant, Meerettich, Oliven, Rosmarin oder Curcuma sowie Zwiebelgewächse wie Knoblauch, Schnittlauch, Gemüsezwiebel, Schalotten, Lauchzwiebeln, Porree. Empfehlenswerte Genussmittel sind Kaffee mit fettarmer Milch, Grüner Tee, Rotwein (nicht mehr als ein Glas pro Tag). Übrigens: Indische und chinesische Anti-Aging-Kräutermischungen haben ausgesprochen antioxidative Komponenten. Die Produkte sollten jedoch rückstandskontrolliert sein und aus verlässlicher Quelle stammen.
Herausforderungen beim Anti-Aging
1. Wärme- und Kältereize wecken den Körper wieder auf, gleichzeitig beruhigen sie Kreislauf und das Nervensystem, stimulieren den Stoffwechsel, die Organe sowie das Immunsystem.
2. Im Alter fällt zudem die Antwort auf Kälte und Hitze viel geringer aus. Während ein wenig Licht über die Vitamin D-Produktion die Knochen stärkt, hat viel Sonne eine fatale Wirkung auf die Hautalterung. Spannkraft und Feuchtigkeit gehen verloren und die Haut wird faltig (?Photoaging?).
3. Hautalterung vorbeugen ist die Devise: Neben Lichtschutzfaktoren werden zunehmend auch Antioxidantien in Sonnenschutzpräparaten integriert. Doch nicht nur chemische Stoffe, auch pflanzliche Polyphenole können als Anti-Faltenmittel genutzt werden, wie Antioxidantien aus Pflanzen (Rotwein, schwarzem und grünem Tee). Zunehmend bekannt wird die positive Wirkung von Isoflavonen auf das Hautbild (innere und äußere Anwendung). Reiche Quellen hierfür sind Südfrüchte, Tee, Kaffee, Artischocken, Trauben, Hülsenfrüchte, Hopfen, Rotklee und Sojasprossen.
4. Gelenkeversorgung: Durch gute Ernährung und ausreichend Bewegung sollen die Degenerationsprozesse begrenzt und vermieden werden. Chondroitinsulfat, Kollagen und Glucosamin sind Bestandteile des Knorpels, die in der Ernährung enthalten sein sollten. Wichtig sind Linolsäure, Mineralstoffe und Kieselerde.
BILDMOTIV: BU: Erfolgreich beim AntiAging Einsatz, Taigawurzel
Frucht der Taigawurzel © C. Heyer/PhytoDoc
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