Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V.
(ZZF) empfiehlt frühzeitige Reiseplanung / Hunde sind willige
Reisebegleiter, Katzen bleiben lieber zu Hause
Ausspannen, abschalten, erholen: Für viele Tierhalter beginnt in
den nächsten Wochen der wohlverdiente Urlaub. Die Unterkunft ist
gebucht und die Koffer sind gepackt. Damit auch Heimtiere die Ferien
genießen können, gehört auf die Checkliste für den Urlaub unbedingt
die rechtzeitige Planung für die Betreuung der tierischen
Mitbewohner, rät der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V.
(ZZF). Folgende Fragen müssen vor Reiseantritt geklärt werden: Kann
das Tier mitgenommen werden oder bleibt es besser zu Hause? Wie kann
eine liebevolle Betreuung des Tieres sichergestellt werden? Der ZZF
empfiehlt, bei der Urlaubsplanung die Bedürfnisse der Heimtiere zu
beachten.
Wirklich gute Reisebegleiter sind nur Hunde. Sie sind meist
willige Passagiere im Auto und erweisen sich als anpassungsfähige
Feriengäste am Urlaubsort. "Hunde sind gerne bei ihrem Rudel, dafür
nehmen sie den Stress einer Ferienreise in Kauf", sagt ZZF-Präsident
Norbert Holthenrich. Besonders unkompliziert ist der Urlaub mit
Hunden auf Bauernhöfen oder in Ferienhäusern. Inzwischen haben sich
auch etliche Reiseanbieter auf Tiere eingestellt und bieten
hundefreundliche Feriendomizile an. Wichtig bei der Anreise mit dem
Auto oder dem Zug sind regelmäßige Bewegungspausen mit
Trinkwasserangebot. Für Flugreisen sollten sich Urlauber rechtzeitig
bei der Fluggesellschaft über die Richtlinien und Kosten erkundigen,
denn nicht jede gestattet das Mitführen von Heimtieren. Auch die
Preise und Auflagen sind unterschiedlich. Geeignete Transportboxen
gibt es im Zoofachhandel.
Katzen dagegen lieben ihr Zuhause mit Gegenständen, die ihnen
vertraut sind. Am besten ist es daher, die Stubentiger im eigenen
Heim versorgen zu lassen. Katzenhalter sollten sich rechtzeitig um
eine Urlaubs-Betreuung kümmern, die das Tier täglich füttert und mit
Streicheleinheiten versorgt.
Auch Vögel und Nager sollten in der Regel besser zu Hause bleiben,
da für diese Tiere lange Autofahrten und fremde Umgebung Stress
bedeuten. Viele Zoofachgeschäfte, die im ZZF organisiert sind, nehmen
Vögel und Kleintiere zur vorübergehenden Pflege auf. Einige bieten
den Service, Aquarien und Terrarien in der Wohnung ihrer Kunden zu
versorgen und zusätzlich Briefkästen zu leeren und Blumen zu gießen.
"Die Zeiten, in denen Tiere kurz vor der Reise im Tierheim abgegeben
oder sogar ausgesetzt wurden, sollten daher endgültig vorbei sein",
betont Holthenrich. Aquarianer können ihre Zierfische auch ein paar
Tage allein im Aquarium lassen. Moderne Futterautomaten mit
Zeitschaltuhr versorgen die Tiere mit dem Nötigsten.
Einreisebestimmungen müssen beachtet werden
Wichtig ist, dass sich alle Heimtierhalter frühzeitig mit den
Einreisebestimmungen Ihres Ziellandes vertraut machen. Geklärt werden
müssen beispielsweise Quarantäne, Rassebeschränkungen,
Tierkennzeichnungen und vorgeschriebene Impfungen. Innerhalb der EU
müssen Vierbeiner seit dem 3. Juli 2011 mit einem Mikrochip
gekennzeichnet sein. Außerdem sind ein EU-Heimtierausweis, der vom
Tierarzt ausgestellt wird, und eine Tollwut-Schutzimpfung
vorgeschrieben. In Finnland, Großbritannien, Irland, Norwegen und
Malta ist zusätzlich der Nachweis über eine Behandlung gegen
Bandwürmer erforderlich. Bei Einreise in Nicht-EU-Länder gelten
obendrein länderspezifische Besonderheiten, die bei den jeweiligen
Botschaften zu erfragen sind - beispielsweise Leinenpflicht oder
Maulkorbzwang.
Informieren sollten sich Tierhalter auch über mögliche
Infektionskrankheiten, die vor allem in südlichen Ländern drohen, wie
zum Beispiel die Leishmaniose. In vielen Urlaubsländern ist auch die
Infektionsgefahr für Staupe und Parvovirose höher als in Deutschland.
Die rechtzeitige Impfung - auch wenn sie nicht gesetzlich
vorgeschrieben ist - schützt den Hund vor Ansteckung am Urlaubsort
und zu Hause.
Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
Telefon: (0611) 447553-0, Telefax: (0611) 447553-33
presse@zzf.de
http://www.zzf.de