Der Skandal um minderwertige Brustimplantate der
Firma PIP hat auch eine gute Seite: Patientinnen und Patienten mit
Wunsch nach einem schönheitschirurgischen Eingriff legen verstärkt
Wert auf Qualität. Profiteure dieses Umdenkens sind Qualitätsanbieter
wie Clinic im Centrum (50 Standorte), die nicht am Preiswettbewerb
der Branche teilnehmen. In der ersten Jahreshälfte 2012 verzeichnete
der Klinikverbund, der ausschließlich mit erfahrenen Fachärzten für
Plastische und Ästhetische Chirurgie zusammenarbeitet, rund zehn
Prozent mehr Umsatz.
Anfang 2012 versetzte der PIP-Skandal allein in Deutschland
annähernd Zehntausend Frauen in Sorge. Knapp ein halbes Jahr später
zeigt sich: Brustvergrößerungen mit Silikon-Implantaten sind
keineswegs out. Aber: "Das Qualitätsbewusstsein der Kundinnen hat
spürbar zugenommen", so Geschäftsführerin und Diplom-Betriebswirtin
Elke Schwiegel von Clinic im Centrum (CiC). Bisher achteten
Patientinnen der plastisch-ästhetischen Chirurgie vor allem auf die
Qualifikation der Ärzte. Das ist gut und wichtig. Doch der
PIP-Skandal hat deutlich gemacht, dass den verwendeten Materialien
eine ebenso große Bedeutung zukommen muss.
Bei CiC wird seit Jahren ausschließlich mit hochwertigen
Silikonkissen gearbeitet, unter anderem mit den Qualitätsprodukten
des Marktführers Allergan. Deshalb ging der PIP-Skandal nahezu
spurlos am Klinikverbund vorüber.
Doch auch die Herren geben Grund zum Optimismus: Bei dem
leistungsstärksten Anbieter für Schönheits-Operationen stieg die Zahl
der männlichen Patienten im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf
Prozent. Damit ist statistisch gesehen jeder fünfte Patient ein Mann.
Dabei zählen Augenlidkorrekturen und Faltenbehandlungen beim starken
Geschlecht zu den häufigsten Eingriffen, dicht gefolgt von
Fettabsaugungen und Nasenkorrekturen.
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