Am 5. Juli fällt der Startschuss für die Entwicklung des
nationalen bulgarischen Hepatitisplans: Gesundheitsministerin
Desislava Atanasova definiert gemeinsam mit dem Europäischen Verband
der Leberpatienten (ELPA) und einer Gruppe internationaler Experten
für virale Hepatitis die Grundlagen des Projektes im Rahmen einer
Debatte im bulgarischen Parlament.
Die Debatte bildet den Auftakt einer Reihe von Aktionen mit dem
jährlichen Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli als Höhepunkt. Ziel ist es,
die Menschen für die Gefahren der viralen Hepatitis zu
sensibilisieren. Gesundheitsministerin Atanasova betont: "Bulgarien
ist eines der ärmsten Länder der EU und nimmt dennoch die
Herausforderung an, einen nationalen Plan gegen Hepatitis zu
entwickeln und umzusetzen." Bislang existieren vergleichbare Pläne
nur in Frankreich und Schottland.
"Kernbausteine des Plans bilden Vorsorge, Aufklärung und der
verbesserte Zugang zu Tests und Behandlung. Der Austausch von
Informationen und Erfahrungen mit anderen EU-Mitgliedstaaten ist
dafür besonders wichtig", so Atanasova.
Eines der Hauptprobleme bei der Hepatits-Prävention sei die
frühzeitige Erkennung betont ELPA-Präsidentin Tatjana Reic, denn die
Krankheit könne lange ohne Symptome verlaufen: "Es ist schwierig sich
ein klares Bild von Hepatitisfällen in Bulgarien zu machen. Die
letzte offizielle Untersuchung ist 15 Jahren alt. ELPA schätzt, dass
es in Bulgarien mehr als 500.000 Menschen gibt, die sich mit
Hepatitis B oder C infiziert haben. Es ist unser Ziel, die Zahl der
Neuinfektionen zu verringern und die Lebensqualität von Patienten mit
Hepatitis B oder C auf nationaler Ebene zu verbessern."
An der Debatte nehmen Experten verschiedener Organisationen teil,
darunter die Europäische Kommission, das europäische Zentrum für die
Kontrolle und Vermeidung von Krankheiten (ECDC), der
Weltgesundheitsorganisation WHO, dem Europäischen Verband für
Leberforschung (EASL), dem Europäischen Patientenforum (EPF), der
World Hepatitis Alliance (WHA) und Experten, die an der Entwicklung
der Hepatitispläne in Frankreich und Schottland mitgewirkt haben.
Unterstützt wird die Initiative von Health Consumer Powerhouse
(HCP), die im Auftrag von ELPA einen Europäischen Hepatitisindex
entwickeln, der die Massnahmen gegen Hepatitis B und C in den
EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, Kroatien und der Schweiz bewertet
und vergleicht. Der Index soll dazu Beitragen, die Behandlung viraler
Hepatitis und verwandter Krankheiten zu verbessern. Die Arbeit am
Index startet voraussichtlich im Oktober 2012 in Brüssel.
http://www.elpa-info.org
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Dr. Stanimir
Hasurdijev, Generalsekretär, ELPA, @: stanimir@elpa-info.org, Tel:
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