Seit Jahren steigt die Zahl der verbalen und
körperlichen Attacken auf Polizisten. Immer häufiger sind es
alltägliche Situationen, die plötzlich eskalieren. In der
Samstags-Dokumentation "Bespuckt, beschimpft, bedroht - Polizisten im
Einsatz" (am 07.07. um 22:05 Uhr bei VOX) begleitet SPIEGEL TV
Gesetzeshüter bei ihrem harten Alltag zwischen Aggressionen, Gewalt
und manchmal sogar dramatischen Schicksalsschlägen. Die zweistündige
Dokumentation zeigt Polizisten in Hamburg, Halle und Magdeburg beim
täglichen Schichtdienst sowie bei Großeinsätzen am Rande von
Fußballspielen oder Demonstrationen. Oft heißt es hier: Respekt vor
Amtspersonen - Fehlanzeige.
Unter anderem zeigt die Dokumentation Beamte des
Polizeikommissariats 38 in Hamburg-Rahlstedt. Hier kämpfen Karen
Schröter und Dennis Walther im Streifendienst gegen Kriminalität.
Ihre "Kunden" sind nicht zu unterschätzen - nahezu jede Woche wird
ein Kollege ihrer Wache im Dienst verletzt. In ganz Hamburg waren es
im vergangenen Jahr mehr als 200 Polizisten. Schon beim ersten
Einsatz ihrer Schicht entwickelt sich für Schröter und Walther ein
scheinbar harmloser Streit in einem Linienbus plötzlich zu einem
handfesten Konflikt zwischen zwei Familien. Die Polizisten wollen
schlichten - und kassieren dafür sofort heftige Beleidigungen. Nur
mit Härte und Dominanz werden die Beamten Herr der Lage. "Manchmal
komme ich mir vor wie der Kasper in Uniform, der irgendwo auf dem
Stuhl im Debattierclub sitzt", berichtet die junge Polizistin
Schröter. Auch der Polizeibeamte Michael Richter kennt das Problem
des mangelnden Respekts gegenüber den Gesetzeshütern: "Das
interessiert gar nicht, ob die Uniform da ist."
Nicht weniger hart ist der Polizeidienst in Magdeburg. Mehr als
600 sogenannte Widerstandshandlungen zählte die Polizei in
Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr - so viele wie nie zuvor.
Schimpfworte nehmen die Polizisten inzwischen routiniert hin.
"Beleidigungen sind an der Tagesordnung", sagt Polizist Flemming
Schade. In der Samstags-Dokumentation gewährt die
Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt einen Einblick in ihre Arbeit.
Während körperliche Gewalt gewöhnliche Streifenpolizisten oft
unvermutet trifft, sind die Bereitschaftspolizisten besonders für den
Ausnahmezustand trainiert. Bei ihrer Arbeit haben sie fast täglich
mit Brutalität zu tun. Anlässlich des Jahrestags der Bombardierung
Magdeburgs bereiten sich die Polizisten auf einen besonders harten
Einsatz vor: Bei einer Demo werden tausende linke und rechte
Demonstranten erwartet, darunter viele aggressive Personen.
In Halle geht Polizeikommissar Jerome Kühne gemeinsam mit
Friederike Schöppe auf Streife. Sie werden zu einem Plattenbau
gerufen, wo ein Mann damit droht, sich vom Balkon zu stürzen. In der
Wohnung erwartet sie ein stark alkoholisierter Rentner - er möchte
nicht mehr leben, weil seine Lebensgefährtin krebskrank ist.
Polizistin Schöppe ist jetzt als Seelsorgerin gefragt. Es gelingt,
die Situation zu entschärfen. Der Mann muss gegen seinen Willen in
die Psychiatrie gebracht werden. "Man muss sein Gegenüber rechtzeitig
einschätzen - bei den einen muss ich mehr Dominanz zeigen, bei den
anderen muss ich mehr Einfühlungsvermögen haben und bin eher
Psychologe", weiß Polizist Andreas Kintzel.
Dies und mehr zeigt VOX am 07. Juli um 22:05 Uhr in der
Samstags-Dokumentation "Bespuckt, beschimpft, bedroht - Polizisten im
Einsatz".
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