Tausende von Frauen schwören auf ihr zeitloses Permanent-Make-up. Doch nicht nur bei kosmetischen Standardverschönerungen leisten Profi-Pigmentierer ausgezeichnete Arbeit. Auch bei entstellenden Narben in Folge von Verbrennungen, Operationen oder Unfällen sind Know-How und Fingerspitzengefühl der Kaschierungsspezialisten gefragt.
Schwere und Art des Makels entscheiden über Pigmentiertechnik und Vorgehensweise: So werden etwa wulstige Hypertrophe-Narben, die aufgrund von Wundheilungsstörungen auftreten, grundsätzlich erst nach dem Abklingen der Schwellung pigmentiert. "Dadurch verhindern wir eine erneute oder zunehmende Anschwellung", erklärt Corinna Kuffner, Chefin des Münchner Fachunternehmens Long-Time-Liner. Handelt es sich um eine wulstförmige Narbe, häufig die Folge von Akne oder Verletzungen, so wird diese von den Long-Time-Liner-Spezialisten durch Camouflagepigmentierung der Umgebungshaut angepasst.
Vorrangiges Ziel der Profi-Pigmentierer ist es, den auffallenden Farbunterschied zwischen Narbe und "normaler" Haut abzuschwächen. "Um Allergien auszuschließen, verwenden wir dabei ausschließlich dermatologisch geprüfte, anorganische Farbpigmente", betont Corinna Kuffner.
Nach der Erstbehandlung sind in der Regel zwei weitere Anwendungen erforderlich - je nach Narbe im Abstand von vier bis sechs Wochen. Wie lange die Farbe der Pigmentierung hält, hängt von der individuellen Hautbeschaffenheit und dem Stoffwechsel ab. Erfahrungsgemäß ist nach zwei Jahren eine Auffrischung sinnvoll, da sich die Farbpigmente durch die natürliche Hautregeneration abbauen.
Mamillenpigmentierungen nach Brustkrebs
Neben Narbenretuschierungen hat sich die Pigmentierkunst auch bei Lippengaumenspaltungen sowie bei Alopecia universalis, dem totalen Haarausfall, bewährt. Mittlerweile empfehlen viele Ärzte, Alopecia-Fachverbände und Selbsthilfegruppen die dauerhafte Pigmentierung der Augenbrauen und Lidstriche, um Lebensqualität und Selbstwertgefühl der betroffenen Frauen zu steigern.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Mamillenpigmentierungen nach Brustkrebserkrankungen. Diese sind frühestens 18 Monate nach der OP bzw. dem chirurgischen Mamillenaufbau möglich, wenn die entstandenen Narben gut verheilt sind.
In der Regel werden die Kosten für eine medizinische Pigmentierung nicht von den Kassen übernommen. Je nach Art und Größe liegen diese beispielsweise bei einer Narbenretuschierung um die 500,00 Euro und mehr. Risiken sind bei qualifizierter Anwendung (ausreichend Heilungszeit nach der OP, professionelle Ausbildung der Pigmentiererin) praktisch ausgeschlossen.
Adressen einer medizinischen Pigmentiererin in Ihrer Nähe finden Sie unter www.long-time-liner.com