(Hamburg/Leipzig, 11. Juli 2012) Häkchen rein, Häkchen raus: Bei Fragen um Voreinstellungen bei Reiseportalen gibt es seit Monaten Kontroversen. Nun reagierte man bei dem stark wachsenden Internetunternehmen Unister Holding und verbesserte bei ab-in-den-urlaub.de - mit 3,5 Millionen Nutzern im Monat eines der führenden Reiseportale in Deutschland - die Vorbelegung der Häkchen bei der Reiserücktritts-Versicherung: Bisher als Opt-out wurde dies nun als Opt-in eingestellt, muss also ausdrücklich angeklickt werden.
Unister-Sprecher Dr. Konstantin Korosides nahm unlängst in einem Interview mit der Touristik-Fachzeitschrift "fvw" zu den Medienvorwürfen Stellung. "Die Aussage, man könne buchen, obwohl man sich lediglich in einer Preisrecherche befinde, ist unwahr und polemisch. Ohne Angabe aller notwendigen Buchungsdaten ist schlichtweg keine Buchung möglich. Sie werden mir zustimmen, dass im Falle von Rechnungszahlung die Aufnahme von Bank und Kreditkartendaten nicht von Nöten ist", so Korosides. Der Vorwurf dazu lautete, dass auf fluege.de oder hotelreservierung.de eine Buchung schon ausgelöst werde, obwohl der Kunde noch keine Zahlungsdetails wie Bankverbindung oder Kreditkarte eingegeben habe.
Bereits verbessert - und damit der Kritik von Kunden Rechnung getragen - wurde der Buchungs-Button bei hotelreservierung.de. Bislang lautete diese "Reservieren & weiter" - nun steht hier "Buchen". Es kam vermehrt Feedback zur Verständlichkeit des Begriffs "Reservieren", so Korosides. Daher sah man hier seit geraumer Zeit Handlungsbedarf, bereits vor der Medienkritik. "Sie können uns aber glauben, dass momentan eine ganze Vielzahl an Split-Tests im Hintergrund laufen, um einigen genannten Kritikpunkten entgegenzuwirken. Glauben Sie wirklich wir wären Marktführer, wenn jeder Kunde auf seltsamen Wegen geholt werden würde und unzufrieden wäre?", so Korosides.
Bei Unister will man sich nun mit Hauptaugenmerk auf die Verbesserung des Kundenservice konzentrieren. Das Thema Kundenbindung habe oberste Priorität bei Unister-Gründer Thomas Wagner, heißt es aus Leipzig. "Wir waren auf Grund des schnellen Wachstums nicht mehr in der Lage jederzeit die gewünschte Servicequalität den Verbrauchern zu bieten. So haben wir in den letzten Jahren ein touristisches Servicecenter mit über 400 Mitarbeitern aufgebaut. Das ist in so kurzer Zeit natürlich eine riesige Herausforderung, aber noch immer nicht ausreichend. Dieses Problem bestand besonders in Buchungsstoßzeiten. Wir bedauern das sehr, dass wir hier unsere Kunden nicht perfekt zufrieden stellen konnten und entschuldigen uns auch hierfür ausdrücklich", sagte Unister-Chefsprecher Korosides.