Menschen begeistern Menschen - Unter diesem Motto haben sich bereits im Juli 2007 mittelständische Unternehmen zusammengeschlossen, um Gästen im Gruppentourismus ihre Handwerkskunst näher zu bringen. Mit abwechslungsreichen Werksbesichtigungen, verschiedenen kulinarischen Angeboten, kulturellen Besichtigungsmöglichkeiten und sogar Kreativangeboten zum Mitmachen setzen die Unternehmen neue Akzente, bei gästeorientierten Erlebnisangeboten.
Handwerk & Kultur freut sich, mit den Saalfelder Feengrotten und der Oberweißbacher Bergbahn zwei weitere strategische Partner begrüßen zu dürfen. Damit wächst die Initiative erneut und erweitert ihr Angebot im südlichen Thüringen, um interessierten Gästen eine noch breitere Auswahl an Ausflugsmöglichkeiten zu bieten. Handwerk & Kultur hat in den vergangenen Jahren sowohl den Bayerischen Innovationspreis, als auch den 2.Platz beim ADAC Tourismuspreis Bayern errungen.
Farbenpracht unter Tage
Die Saalfelder Feengrotten sind eine der beliebtesten Touristenattraktionen Thüringens. Das Schaubergwerk fasziniert mit seiner Formenvielfalt und Farbenpracht die Gäste und lockte seit der Eröffnung im Jahre 1914 über 18 Millionen Besucher an.
Die Saalfelder Feengrotten, in denen von 1530 bis 1850 Alaunschiefer abgebaut wurde, sind nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis des mittelalterlichen Bergbaus, sondern gleichzeitig eine märchenhafte Welt, in der Feen die kleinen und großen Besucher verzaubern. Die beeindruckenden Hohlräume der Saalfelder Feengrotten sind ein einmaliges Abenteuer in einer beeindruckenden Welt unter Tage. Der Schönheit der Tropfsteine, die an Feenhaar erinnern, verdanken die Grotten auch ihren Namen.
Die Besucher werden jedoch nicht nur unter Tage in fantasievolle Welten entführt: Die Naturwesen schufen auch überirdisch ein zauberhaftes Reich - das Feenweltchen. In dem natürlichen Freizeitpark gibt es für Menschenkinder viel zu staunen und zu träumen. Wer hier eintaucht und den verschlungenen Pfaden durch das Feenreich folgt, kann so manches Abenteuer erleben. Alles, was kleine und große Gäste hier brauchen, sind Abenteuerlust und Phantasie, treues Schuhwerk und gut 5.400 Sekunden Zeit. Die Feen und Waldgeister des Feenweltchens zeigen sich von Mai bis Oktober.
Im Juni 2011 eröffnete eine weitere Attraktion im Feengrottenpark - das Mitmach-Museum Grottoneum. Hier können Klein und Groß die Geheimnisse der Feengrotten spielerisch entdecken. Zahlreiche multimediale Stationen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden vermitteln den Besuchern auf spielerische Weise die theoretischen Grundlagen zur Entstehung der faszinierenden Schaugrotten. Es werden viele spannende Fragen beantwortet: Wie haben die Bergleute früher gearbeitet? Wie wurde im Berg Licht gemacht? Die Wissensvermittlung wird hier kombiniert mit Erlebnissen und Emotionen.
Mit den zahlreichen Gruppenangeboten in der Feenstadt Saalfeld wird das Angebot von Handwerk & Kultur um einen weiteren kulturellen Höhepunkt erweitert.
Steiles Panorama
Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) liegt im Schwarzatal inmitten des Thüringer Waldes. Herzstück dieses historischen Kleinods ist die
denkmalgeschützte, 1,4 km lange Standseilbahn von Obstfelderschmiede nach Lichtenhain, die auf ihrer Fahrt 323 Höhenmeter überwindet. Sie wurde 1923 eröffnet und wird noch heute mit den rekonstruierten Bergbahnwagen aus dem
Eröffnungsjahr betrieben. Während der 18 minütigen Fahrt wird eine Steigung von unglaublichen 25% überwunden. Traumpanorama inbegriffen. Besonders der Cabriowagen, der bei gutem Wetter fährt, ist ein echtes Event. Von Lichtenhain über Oberweißbach nach Cursdorf führt eine 2,6 km lange elektrifizierte Flachstrecke, auf der zwei historische Triebwagen, weltweit einmalige Unikate, aus den 1970er Jahren im Einsatz sind. Gemütlich fährt man auf dem Bergkamm und genießt noch einmal einen wunderschönen Blick über die Höhenzüge des Thüringer Waldes.
Die einzige Bahn mit eigener Königin verspricht den Gästen von Handwerk & Kultur ein ganz besonderes Erlebnis.
Handwerkskunst aus den verschiedensten Branchen
Die Kooperation Handwerk & Kultur macht ihren Gästen traditionelle, regionaltypische Handwerkskunst aus ganz unterschiedlichen Branchen erlebbar und kombiniert dies mit den ganz besonderen kulturellen Highlights der oberfränkisch-thüringischen Region. Die wohl süßesten Adressen befinden sich in Lauenstein. Genießer können in den Schokoladenmanufakturen der Confiserie Burg Lauenstein und der Frankenwald Confiserie Bauer erfahren, wie die leckeren kleinen Kunstwerke auch heute noch per Hand gefertigt werden. In Ludwigsstadt entführt Wela-Trognitz seine Besucher in die Welt der Suppen. Wohlfühlatmosphäre und einen Duft zum selbst Abfüllen gibt es in der L.A. Schmitt Kosmetik. Im Europäischen Flakonglasmuseum in den Räumen von Heinz Glas in Kleintettau zeigen Glasmacher-Vorführungen am Halbautomaten, wie Flakons in Handarbeit hergestellt wurden. Die Dünnwandigkeit, unübertroffene Transparenz und zeitlose Eleganz ist das Markenzeichen der Porzellanfabrik Königlich Tettau. Staatsoberhäupter auf der ganzen Welt speisten und speisen auf Tettauer Porzellan. Filigran wird es in Lauscha. Kostbarkeiten aus Glas gibt es in der Farbglashütte zu bestaunen. Bei einem Blick in die laufende Produktion erleben die Gäste hautnah, wie die tägliche Arbeit der Glasmacher abläuft.
Zentrale Vermarktung schafft Stärke am Markt
Betreut wird das Projekt durch eine eigens angestellte Projektberaterin, die sich als zentrale touristische Kraft um die Betreuung der Gästegruppen kümmert, angefangen von der Ausflugsplanung bis hin zur Organisation und Umsetzung. Besuchergruppen werden neben den beteiligten Unternehmen auch weitere kulturelle Highlights der Region, wie zum Beispiel das technische Denkmal in Lehesten oder die Burg Lauenstein erlebbar gemacht. Durch die Vermittlung von hervorragend ausgebildeten Regionalführern schafft die Projektberaterin einen weiteren Mehrwert für Gäste. Annähernd 50 Prozent der Busgruppen buchen mittlerweile diesen Service dazu und machen ihren Ausflug zu etwas ganz Besonderem. Tipps für ansprechende Restaurants und Hotels runden das Angebot ab.
"Durch die zentrale Vermarktung der Mehrwerte und Bündelung der Kräfte entsteht ein starkes Gesamtpaket, welches wesentlich attraktiver ist als die Summe der Einzelkämpfer" erklärt Thomas Luger, Geschäftsführer von Handwerk & Kultur Rennsteigregion GdbR. "Unter diesem Aspekt ist sogar eine Kooperation von branchengleichen Wettbewerbern möglich und schafft zudem Potenzial für neue Angebote."
Das Projekt steht im Mittelpunkt eines aktiven Netzwerkes zwischen Unternehmen, Gästegruppen, Kulturstätten, Gastronomie und weiteren Dienstleistern, wie die eigens ausgebildeten Regionalführer. Als Resultat kann dadurch sehr schnell auf neue Marktanforderungen reagiert werden und kundenorientiere Leistungen, also effektiver Nutzen, geboten werden.
50 % Zuwachs an Werksführungen
Mit vereinten Kräften erreichen die in der Gesellschaft zusammen-geschlossenen Unternehmen Meilensteine in der touristischen Entwicklung der Region: Von den akquirierten und betreuten Gästegruppen nehmen durchschnittlich 80% der Reisegruppen kulturelle Angebote wahr, 48 % der Reisegruppen bevorzugen die Betreuung durch eine qualifizierte Reiseleitung. An die Gastronomie konnten 53 % der Busgruppen vermittelt werden. Durch die ganzheitliche Betreuung von "Handwerk & Kultur erleben" werden durchschnittlich 2,03 Handwerksbetriebe pro Reisegruppe besichtigt.
Gemeinsamer Tag der offenen Türen
Um das umfassende Angebot auch Individualgästen und der heimischen Bevölkerung zu präsentieren veranstalten die Unternehmen einen gemeinsamen "Tag der offenen Türen" als Impulsveranstaltung. In diesem Jahr findet dieser am 08. September von 10 - 16 Uhr statt. So können Besucher Glasmachern, Porzellanmalern, Parfumeuren, Bergmännern, Chocolatiers und Suppenköchen über die Schulter blicken und kulturelle Highlights in der Region kennen lernen. Eine Couponaktion mit einer speziellen "HandwerksKulTour" schafft die Möglichkeit sich bis zu zwei Wochen nach dem Event in den einzelnen Unternehmen Vorteile zu sichern.